Auch Landrat Haas äußerte sich betroffen, „dass Ludwig Bez nicht mehr unter uns ist“, sozusagen als der Pate der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Ludwigsburg und dem Oberen Galiäa. Auch Haas resümierte mit Blick auf den politischen und gesellschaftlichen Wandel: „Wir brauchen das PKC mehr denn je.“
Giora Salz, Landrat aus dem Oberen Galiäa, mahnte, menschlich zu sein, auch wenn aggressive Gefühle einen überkommen. Man dürfe keine Form von Gewalt akzeptieren, „nicht in den Medien, nicht auf dem Sportfeld, nicht in den Schulen“. Die Partnerschaft der beiden Landkreise sei der richtige Weg, um eine neue Realität zu schaffen.
„Vom Trauma zur Partnerschaft“, so versinnbildlichte der Generalkonsul des Staates Israel in Deutschland, Dr. Dan Shaham Ben-Hayun, die scheinbar unüberwindliche Kluft des Verhältnisses zwischen Deutschland und Israel. Dass ein Wandel möglich sein könnte, habe er gedacht, als er Willy Brandts Kniefall 1970 in Warschau gesehen habe. Heute zeigten Deutschland und Israel, dass trotz des Traumas, des Kriegs, der Schuldfrage doch noch Vergebung, Hoffnung und eine gemeinsame Zukunft möglich sei, so Dan Shaham. Wichtig sei, dass man gemeinsame Werte teile. Eine wichtige Säule der PKC-Arbeit, der Partnerschaft zwischen Landkreis Ludwigsburg und dem Oberen Galiäa, sei die Bildung der jungen Generation, beispielsweise die Austauschprogramme. 7000 Kinder und Jugendliche kämen so jedes Jahr in Kontakt, betonte der Generalkonsul.
Alle Redner wünschten sich, dass man weiter, von Mensch zu Mensch, Brücken baue, um tiefere Beziehungen entstehen zu lassen.
Das Stiftungsfest wurde musikalisch umrahmt mit Darbietungen von Ronen Shifron, Viola, und Gilad Katznelson, Klavier.