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Förderschüler werden zu Kleinunternehmern

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Mitarbeiter der Schülerfirma der August-Hermann-Werner-Schule zeigen ihre Produkte: Dazu gehören Markgröninger Spächtele, Tomatensetzlinge, Samenbomben, aber auch Dienstleistungen wie Brezelservice und ein Café.
Die August-Hermann-Werner-Schule, ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung in Markgröningen, hat eine Schülerfirma gegründet, für die rund 50 Schüler tätig sind. Zu den Produkten gehören Markgröninger Spächtele, Tomatensetzlinge, Samenbomben – aber auch Dienstleistungen wie Brezelservice und ein Café.
Ludwigsburg. Das Ziel der Schülerfirma sei, so Sonderschullehrer und Geschäftsführer Steffen Zimmermann, die Schüler in sämtliche Arbeitsprozesse von Planung, Produktion bis hin zu Vertrieb und Rechnungsstellung einzubinden. Eine Schülergruppe befasst sich zudem mit der Verwaltung. In jeder Klasse soll ein anderes Produkt hergestellt werden. Wertvolle Unterstützung bekommt das AHWerk von einem Steuerberaterbüro in Asperg und der VR-Bank Asperg-Markgröningen, sagt Zimmermann.

Der Firma wurde der Name AHWerk gegeben, angelehnt an den Namensgeber der Schule, August-Hermann Werner. „Unsere Schülerfirma ist aber ein eigenständiges, angemeldetes Kleinunternehmen, dessen Aufgabe es in Zukunft auch sein wird, die Finanzen der schuleigenen Produkte zu verwalten“, betonte der Markgröninger Schulleiter Hans Muschel bereits bei der Eröffnungsfeier im März.

Innerhalb der Hauptstufe II und der Berufsschulstufe sollen die Schüler Schritt für Schritt nach den Bildungsplänen auf das nachschulische Leben und auf die Arbeitswelt vorbereitet werden. In Form von Arbeitstagen und Arbeitsnachmittagen werden sie individuell und angepasst an ihre Fähigkeiten, an Tätigkeiten und Aufgaben herangeführt, die die Arbeitswelt widerspiegeln, hieß es gestern.

Dafür lässt die Einrichtung beispielsweise Maschinen umbauen und anpassen. Hilfsmittel werden darüber hinaus entwickelt und benutzt und die Arbeitsprozesse so gestaltet, dass für jeden eine Mitarbeit möglich ist. Viele bereits bestehende Angebote also, so dass die Idee zur Gründung einer Schülerfirma entstand, um diese Angebote zu bündeln.

Die Produkte und Dienstleistungen Made in Markgröningen werden von zahlreichen Arbeitsgruppen hergestellt und geboten. Einmal wöchentlich arbeiten zehn Schülerinnen und Schüler an der internen Buchhaltung, der Produktpräsentation und an Themen der Öffentlichkeitsarbeit. Dabei werden sie von den Lehrkräften Jochen Göbel, Steffen Zimmermann, Sarah Fix und Michaela Reutter unterstützt.

Die Schüler Lisa, Mustafa, Celine und Laureta, Mitarbeiter der jungen Firma, gaben sich gestern zuversichtlich, dass AHWerk ein Erfolg werde. Jetzt müssen nur noch genügend Aufträge hereinkommen.