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Rotary-Club: Die Frauenfrage elegant gelöst

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Die bisherigen Präsidenten des Clubs gemeinsam bei der Jubiläumsfeier im Scala. Von links: Eva Scheuer, Gerald Bayer, Ulla Seitz, Andrea Grebe, Horst-Michael Alt, Andreas Veit, Patricia Schüle, Ralf Kitzberger und Julia Essich-Föll.
Selbstloses Dienen haben sich die Rotarier weltweit auf die Fahnen geschrieben. Auch beim Rotary-Club Ludwigsburg-Alt Württemberg steht das im Vordergrund. „Wir haben den Schwerpunkt unseres sozialen Engagements auf Kinder und Jugendliche gelegt, weil uns das als jungem Club sehr nahe ist“, sagte Präsident Andreas Veit.
Ludwigsburg. Jubiläum bot Anlass zurückzublicken

Die Projekte des Clubs sind vielseitig. Sie finden in nah und fern statt. Auf den Philippinen und in der eigenen Stadt. Manchmal erfordern sie nur eine Unterschrift unter einem Überweisungsformular, machmal zupackende Hilfe mit Herz und Hand. Seit Jahren unterstützt der Rotary-Club Ludwigsburg-Alt Württemberg die Aktion des Diakonischen Bezirkswerks „Heilig Abend nicht allein“, die Mitglieder engagieren sich für Palliative Care, gaben Geld für ein Wasserprojekt auf den Philippinen und loben seit Jahren den Förderpreis für die Haupt- und Werkrealschulen aus. 170 000 Euro hat der Club bislang gespendet.

Zum Geburtstag gehört ein Geschenk, doch das hat der Club nicht sich selbst gemacht, sondern dem Ludwigsburger Verein Frauen für Frauen. Für eine Wohnung, die auch behindertengerecht ausgestattet ist, spendete der Club 10 000 Euro.

Das Jubiläum war Anlass, kurz auf die Anfänge des Clubs zurückzuschauen. Die Initiative ging vom Rotary-Club Ludwigsburg aus, der selbst erst kürzlich seinen 50. Geburtstag gefeiert hat. „Es ist so unglaublich, welches soziale Engagement von den Clubs ausgeht“, sagte Gründungsbeauftragter Horst-Michael Alt. „Damit in dieser Hinsicht noch mehr getan werden kann, wollten wir einen neuen Club gründen.“ Alt hatte erst fünf Jahre zuvor den Rotaract-Club Ludwigsburg gegründet, die Jugendorganisation von Rotary. Weil da für die Mitglieder mit 32 Jahren Schluss ist, wollte er den Rotaractern „eine Perspektive geben“.

Frauenfrage wurde kontrovers diskutiert

Und noch ein Grund sprach für einen neuen Club im Raum Ludwigsburg: die Frauenfrage. Die wurde zur Zeit der Gründung des jungen Clubs bundesweit kontrovers diskutiert, war Rotary bis dato vielerorts noch eine reine Männer-Vereinigung. „Die bestehenden Clubs brauchen damals noch etwas Aufschub in der Frauenfrage“, so Alt. Der konnte mit der Neugründung eines von Beginn an gemischten Clubs gegeben werden.

Folgerichtig bekamen die neuen Rotarier mit Julia Essich-Föll nicht nur eine Frau, sondern auch eine ehemalige Rotaracterin als Gründungspräsidentin. Das Verhältnis Frauen zu Männern liegt bei 40 zu 60, „so ein gutes Verhältnis hat kein anderer Club im Distrikt“, sagte Governor Hartmut Zwissler. (red)