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Von Zeppelinen und Nasenfischen

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Casa Mellifera: Neckar Open am 22. März – Geschichten im Zehn-Minuten-Takt über Fische, Forschung und Luftschifffahrt

Wenn im Frühjahr paddelnde Surfer am Ludwigsburger Neckar zu sehen sind, könnten dies die begeisterten Zuhörer sein, die beim Neckar Open im Februar Anna Bröll von den „Zugvögeln“ zuhörten. Die junge Sportlerin hatte ihr riesiges „Sup-Board“ zum Neckar Open ins Casa Mellifera mitgebracht und den Besucher mit eindrucksvollen Bildern die neue Sportart schmackhaft gemacht. Auch am Dienstag, 22. März, geht es wieder lebendig zu. Einerseits wird für die Gäste ein echter historischer Leckerbissen serviert, wenn der Oßweiler Günther Mäule von einem geplanten Landeplatz für Zeppeline im Schießtal oder in den Zugwiesen berichtet. Parallel zum Fluss sollte zur sicheren Verwahrung der Luftschiffe eine Luftschiffhalle auf dem Land gebaut werden. Nachdem das Luftschiff auf dem Neckar gelandet war, sollte es in die Halle hineingezogen werden. Nach dem Blick in die Vergangenheit richtet sich der Blick in die Zukunft: In einem Forschungsprojekt, an dem die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg beteiligt ist, entdecken Kinder und Jugendliche die Natur und die natürliche Vielfalt am Neckar mit dem Smartphone oder mit dem Tablet. Das funktioniert aber nicht daheim vom Sofa aus auf dem Schulhof, sondern die Kinder und Jugendlichen müssen dazu tatsächlich rausgehen an den Neckar, um den Rätseln auf die Spur zu kommen. Mit Spiele-App die Natur entdecken Ortsbezogene Online-Spiele nennt das Anabel Haas von der PH Ludwigsburg, die das Projekt an diesem Abend in zehn Minuten vorstellt. Ihr Projekt „Finde Vielfalt – Biodiversität erleben mit ortsbezogenen Spielen“ wurde für die Nachhaltigkeitsidee ausgezeichnet und erhielt das Qualitätssiegel „Werkstatt N“ vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung. Nachdem beim vorigen Neckar Open die Libellen bei der Naturbeobachtung im Mittelpunkt standen, sind es dieses Mal die Fische im Zugwiesenbach. Hans-Hermann Schock vom Württembergischen Anglerverein stellt eine weitere Attraktion in den Zugwiesen vor. Der sogenannte Riverwatcher, ein Gerät, das die durchschwimmenden Fische erkennt und zählen soll, ist wasserrechtlich genehmigt und wird in den nächsten Ta

gen bei der Schleuse Poppenweiler in den Umgehungsbach eingebaut. Der Vorsitzende des Anglervereins berichtet auch, welche Fischarten bisher erfasst wurden in den Zugwiesen. Den Riverwatcher hat der Anglerverein gekauft. Bislang gibt es in Deutschland noch keine fest eingebaute Fischbeobachtungsstation in einem Bachlauf, es wird die erste überhaupt sein. Noch im März soll der Riverwatcher von der Stadt eingebaut werden. Die Daten gehen an den Anglerverein zur Auswertung sowie an den Fischerei-Biologen, der seither das Fischmonitoring gemacht hat. Das Duo Klang- Räume, Andrea Kleinmann und Alfred Schöffend, schaffen bei dem vorerst letzten Neckar Open dieser Serie den musikalischen Rahmen mit eigenen Kompositionen. Für ihre Musik, die am besten unter „Weltmusik“ zu verbuchen ist, bringen die Künstler Bluesharp, Berimbao (afrobrasilianischer Musikbogen), Trommeln und eine Shrutibox mit, die aus Südindien stammt. Mit Rhythmen und Klängen aus aller Welt gestaltet das eine magisch musikalische Reise, die zum Träumen einlädt. Durch den Abend führt wieder der Moderator Ulrich Ostarhild, der selbst bei den Zugwiesen-Guides aktiv ist und die Veranstaltungsreihe zusammen mit Susanne Schreiner von der Stadt Ludwigsburg organisiert. Im Anschluss an die Vorträge stehen die Referenten in kleiner Runde gerne Rede und Antwort. Die Zugwiesen-Guides bieten Kleinigkeiten zum Essen und Getränke an. Die Weine stammen diesmal von den Weingärtnern Marbach, die drei Weine aus den Ludwigsburger Steillagen zur Verkostung anbieten. (red/hpj)