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Angeschossener Einbrecher gestorben

33-jähriger Ungar erliegt nach Schuss aus Polizeipistole seinen Verletzungen – Komplizen festgenommen

Ludwigsburg. Der 33-jährige Mann aus Ungarn, der am späten Abend des 8. April von einer Polizeistreife beim Einbruch in ein Firmengebäude im Industriegebiet Pleidelsheim auf frischer Tat ertappt und dabei angeschossen worden war, ist am Montagmittag in einer Klinik gestorben. Die Leiche des Mannes wurde gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart obduziert. Zwei Komplizen wurden mittlerweile festgenommen, nach einem vierten wird noch gefahndet. Dies teilte das Polizeipräsidium Ludwigsburg gestern mit.

Wie unsere Zeitung berichtete, war der Mann zusammen mit zwei zunächst unbekannten Komplizen gegen 23 Uhr in das Gebäude eingedrungen und hatte dabei die Alarmanlage ausgelöst.

Schwer verletzter Täter flüchtet

Die Polizeibeamten stießen im Gebäude auf die vermummten Männer, von denen zwei die Flucht ergriffen. Der 33-Jährige ging jedoch mit einem Montiereisen, einem sogenannten Geißfuß, auf einen 53-jährigen Polizisten los und schlug auf ihn ein. Daraufhin gab dessen 57-jähriger Kollege auf den Angreifer einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab. Obwohl der Einbrecher offensichtlich getroffen und schwer verletzt worden war, flüchtete der Mann durch ein Fenster. Währenddessen leitete die Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, an denen auch Einsatzkräfte der benachbarten Polizeipräsidien Aalen, Heilbronn, Stuttgart und Karlsruhe sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt waren.

Im Zuge dieser Fahndungsmaßnahmen entdeckten die Einsatzkräfte den lebensgefährlich verletzten Mann gegen 1.45 Uhr auf einem Grundstück in der Stuifenstraße in Pleidelsheim. Der Einbrecher wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und dort intensivmedizinisch versorgt. Wenige Minuten später stellten Fahndungskräfte der Polizei auf einem Parkplatz der Landesstraße 1129 am Neckar zwischen dem Freiberger Stadtteil Beihingen und Pleidelsheim einen verdächtigen Wagen mit ungarischem Kennzeichen fest. Darin befand sich ein 18-Jähriger, den die Kriminalpolizei festnahm, weil er offenbar an der Tat beteiligt war.

Den zweiten mutmaßlichen 26-jährigen Komplizen hat die Kriminalpolizei am folgenden Tag im Rems-Murr-Kreis festgenommen. Die Ermittlungen nach einem mutmaßlichen vierten Täter dauern an. (red/elf)