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Polizei
Identität des Einbrechers steht fest

Mann stammt aus Ungarn und ist 33 Jahre alt – Zwei weitere Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft

Ludwigsburg. Nachdem ein zunächst unbekannter Mann am späten Samstagabend von der Polizei nach einem Einbruch in ein Firmengebäude in der Robert-Bosch-Straße angeschossen worden war (die LKZ berichtete), hat die Kriminalpolizei Ludwigsburg nicht nur dessen Identität festgestellt, sondern auch drei weitere Tatverdächtige ermittelt und vorläufig festgenommen. Ein weiterer mutmaßlicher Täter befindet sich noch auf der Flucht, so die Polizei in einer Pressemitteilung.

Bei dem Verletzten handelt es sich demnach um einen 33-jährigen Ungarn, der bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten war. Die Auswertung von Kommunikationsdaten des 33-Jährigen führte die Ermittler zu einer Pension im Rems-Murr-Kreis. Dort hatten sich neben ihm auch ein 26-Jähriger, eine gleichaltrige Frau aus Ungarn sowie ein vierter, derzeit noch flüchtiger mutmaßlicher Täter, eingemietet. Der 26-jährige Mann und die Frau wurden am Sonntag vorläufig festgenommen. Bereits zuvor konnte in unmittelbarer Nähe zum Tatort ein 18-jähriger festgenommen werden, bei dem es sich laut Polizei vermutlich um den Fahrer der Einbrecher handelt. Darüber hinaus stellten die Ermittler zwei von den Tätern benutzte Fahrzeuge sicher.

Frau wieder auf freiem Fuß

Der 33-Jährige, der am Samstag von der Polizei angeschossen wurde, befindet sich nach wie vor in kritischem Zustand, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Die beiden 18- und 26-jährigen Männer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Montag dem Haftrichter vorgeführt. Der gegen sie beantragte Haftbefehl wurde in Vollzug gesetzt, und sie befinden sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Der Tatverdacht gegen die 26-jährige Frau hat sich bislang nicht erhärtet. Sie wurde am Montag wieder auf freien Fuß gesetzt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sowie die Fahndung nach dem flüchtigen Mann dauern an.

Was bisher geschah: Die drei Männer waren am vergangenen Samstag vor 23 Uhr in ein Firmengebäude in der Robert-Bosch-Straße in Pleidelsheim eingestiegen und hatten dabei die Alarmanlage ausgelöst. Eine kurz darauf eingetroffene Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Marbach stieß im Gebäude auf die vermummten Männer. Als diese die Polizei erkannten, ergriffen zwei von ihnen die Flucht, während der Dritte auf die Beamten losging und mit einem Montiereisen, einem sogenannten Geißfuß, auf einen 53-jährigen Polizisten einschlug. Daraufhin gab dessen 57-jähriger Kollege auf den Angreifer einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab. Obwohl er offensichtlich getroffen worden war, flüchtete der Mann durch ein Fenster.

Die Polizei leitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte den lebensgefährlich verletzten Mann auf einem Grundstück in der Stuifenstraße in Pleidelsheim. Wenige Minuten später fanden sie zudem auf einem Parkplatz der Landesstraße 1129 am Neckar zwischen Beihingen und Pleidelsheim in einem Fahrzeug den 18-jährigen vermutlichen Fahrer des Trios. (red)