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Blühendes Barock
Zur neuen Saison steigen die Preise

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Die Gärtnerinnen Bianca Rambow (links) und Bianca Allin bringen den Frühling ins Blühende Barock. Foto: Oliver Bürkle
Am Samstag startet der Verkauf der Dauerkarten – Erstmals Karten für Alleinerziehende – Im Sommer gibt es eine Sandkunst-Ausstellung

Ludwigsburg. Die Erde ist nass und schwer an diesem trüben Nieseltag. Der kräftige Wind vermag es nicht, den Boden trocken zu pusten. Kein schönes Wetter, um draußen im Garten zu arbeiten. Doch die Gärtner im Blühenden Barock haben keine andere Wahl. Die Saisoneröffnung steht kurz bevor. Noch gut drei Wochen, dann geht es im Blüba wieder rund. Und bis dahin gibt es noch jede Menge zu tun.

Dauerkarten für die Saison 2017 gibt es bereits ab kommendem Samstag zu kaufen. Besucher werden ab diesem Jahr etwas mehr für ihre Dauerkarte bezahlen müssen, darauf wies Blüba-Direktor Volker Kugel gestern bei einem Pressegespräch hin. So muss ein Erwachsener statt bisher 30 Euro nun 33 Euro für eine Dauerkarte im Vorverkauf bezahlen. Ab Saisonbeginn kostet diese dann 38 Euro statt bisher 35 Euro.

„Wir mussten die Preise anheben“, sagte Kugel. Denn auch die Gartenschau, deren Gesellschafter mit einem Anteil von jeweils 50 Prozent die Stadt und das Land sind, stehe unter einem enormen Kostendruck. „Allein in den letzten vier Jahren hatten wir eine Lohnsteigerung von zehn Prozent.“ Und da die Hälfte aller Kosten Lohnkosten seien, schlage das ordentlich zu Buche. Auch für Einkäufe und Handwerkerleistungen müsse das Blühende Barock inzwischen mehr bezahlen als noch bis vor kurzem.

Doch Volker Kugel hatte auch Positives zu berichten. So gibt es in diesem Jahr erstmals Dauerkarten für Alleinerziehende. Das war in der Vergangenheit immer wieder angemahnt worden. Kugel spricht von einem „hohen gesellschaftlichen Druck“, dem man mit diesem Angebot entsprochen habe. So kann künftig ein Elternteil (gleich, ob alleinerziehend oder verheiratet) mit einem eigenen Kind für 50 Euro (Vorverkauf) ein Jahr lang ins Blüba gehen. Ein entsprechendes Angebot gibt es auch für ein Elternteil mit zwei Kindern. „Das wird uns Geld kosten“, ist sich Kugel sicher. Wie viel, das bleibe abzuwarten. Sicher sei hingegen, dass die Dauerkartenbesitzer wie auch in der Vergangenheit kontrolliert werden. „Die Karten sind personalisiert“, warnte der Blüba-Direktor vor Missbrauch.

Ganze 43 000 Dauerkarten wurden im vergangenen Jahr verkauft, 33 000 davon im Vorverkauf. Wer auch in diesem Jahr von den günstigeren Eintrittskarten profitieren möchte, kann dies erstmals an drei Vorverkaufsstellen. Die Kasse am Blüba-Haupteingang in der Schorndorfer Straße ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, und in der Wilhelmgalerie gibt es zwei Kartenhäuschen, die montags bis samstags von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet sind. Alle Dauerkartenbesitzer erhalten zudem das bekannte Gutscheinheft, das Vergünstigungen im Wert von rund 75 Euro bietet.

Saisoneröffnung ist am Freitag, 17. März, dann starten auch wieder die Strohwelten im Unteren Ostgarten. Sie stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Ideen und Erfindungen“.

Eine Premiere wird es im Sommer geben. Die Ausstellung „Sandkunst“ zeigt bis zu 16 überdimensionale Sandskulpturen im Nordgarten. „Ein Teil der Kunstwerke wird direkt vor Ort gestaltet“, sagt Kugel. Besucher können dann ihre Lieblingsskulptur wählen. Auch die Sandkunst-Ausstellung läuft unter der Regie der „Kürbis-Leute“, wie Kugel seine Partner freundschaftlich nennt. Sie sind sowohl für die Strohwelten als auch für die Kürbisausstellung verantwortlich.

Die Kürbisausstellung ist für das Blühende Barock über die Jahre zur festen Größe geworden. Sie ist ein echter Besuchermagnet, und im vergangenen Jahr sei die letzte Dauerkarte Anfang Oktober gekauft worden. Da waren es noch rund fünf Wochen bis zum Saisonende. „Die Leute wollen eben vier Mal in die Kürbisausstellung gehen, da hat sich das trotzdem noch gelohnt.“

Dunkle Wolken sind am Himmel aufgezogen. Sie werden wieder etwas Regen bringen. Die Blüba-Gärtnerinnen Bianca Rambow und Bianca Allin haben die Kragen ihrer Wetterjacken hochgeschlagen. Sie pflazen gelbe Stiefmütterchen im Südgarten. Das frische Gelb sieht freundlich aus. Wenn schon am Himmel keine Sonne, dann wenigstens fröhlichfarbene Blumen. Es ist noch einiges zu tun bis zur Saisoneröffnung.