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Basketball-Bundesliga
Ludwigsburg ist wieder zurück auf Play-off-Kurs

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Top-Quote: Chad Toppert trifft fünf Dreipunktewürfe. Foto: Elke Schikora
Nach einem souveränen 92:74 (46:33)-Sieg beim Schlusslicht der Basketball-Bundesliga, Rasta Vechta, sind die MHP-Riesen Ludwigsburg zurück auf Platz 8.

Ludwigsburg. Vechta. Auch die letzte Herausforderung des Abends meisterte John Patrick. Der Gang zur Pressekonferenz im Oberrang des Rasta-Domes war mühsam. Die Hüfte bereitete dem Coach des Basketball-Bundesligisten MHP-Riesen Ludwigsburg ein paar Probleme. Aber mit einem Sieg im Gepäck, dem zehnten im 21. Saisonspiel, ließen sich die Schmerzen etwas besser ertragen. Und das Fazit fiel entsprechend positiv aus. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Patrick am Samstagabend nach dem souveränen und ungefährdeten 92:74 (46:33)-Sieg seines Teams beim Tabellenletzten Rasta Vechta.

Während das Schlusslicht aus Niedersachsen die 16. Niederlage in Serie kassierte und dem zweiten BBL-Abstieg nach 2014 entgegentaumelt, machten die Ludwigsburger einen weiteren kleinen Schritt in Richtung vierter Play-off-Teilnahme in Serie. „Wir sind wieder näher dran an den Playoffs“, sagte Patrick.

Gießen patzt gegen Tübingen

Dank des Gießener Patzers gegen Tübingen rückte Ludwigsburg von Platz zehn auf Rang acht vor. Der eigene Erfolg beim Tabellenletzten war ein Start-Ziel-Sieg ohne große Wackler. Eine Woche nach der Pokal-Endrunde in Berlin lagen die Riesen durchgehend in Führung. Es gab wenig zu meckern. Pflicht erfüllt, nächster Halt Champions League. Am Mittwoch (20 Uhr/MHP-Arena) kommt Neptunas Klaipeda zum Hinspiel im Achtelfinale. „Wir haben im Moment ein hartes Programm“, sagte Patrick nach dem 40. Pflichtspiel der Saison: „Wir wollten unbedingt verhindern, dass hier in Vechta die Entscheidung erst in den letzten Minuten fällt. Das haben wir geschafft.“

Ähnlich sah es sein Topscorer Chad Toppert, der fünf Dreier traf und am Ende auf 17 Punkte kam: „Wir waren von Anfang an aggressiv und wussten, dass wir hier aufpassen müssen. Nach dem guten Start haben wir das Spiel kontrolliert.“ 16:4, 33:22, 41:25, 50:35, 61:48, 83:61 – Etappen einer souveränen Vorstellung. Ebenso wie im Hinspiel (90:77) entschied Ludwigsburg alle vier Viertel für sich. Ludwigsburgs Kollektiv war Rasta in allen Belangen überlegen, vor allem physisch. Die Riesen der Riesen kontrollierten die Bretter. Jack Cooley lieferte mit 14 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double ab, Johannes Thiemann (11/6) packte ebenso entschlossen zu. Und von außen fielen die Dreier mit einer starken 41-Prozent-Quote, am Ende waren es zwölf Treffer von jenseits der 6,75-m-Linie. Dass alle elf eingesetzten Spieler punkteten, freute Patrick besonders. Neben Toppert, Cooley und Thiemann punktete auch Kelvin Martin (15) zweistellig, Brad Loesing kam auf sechs Assists.

Mit Blick auf die kommenden Aufgaben und angesichts der Rasta-Harmlosigkeit konnte der Riesen-Coach auch die Spielzeit gut verteilen. Die fünfte Partie binnen elf Tagen wurde im Schongang gewonnen. „Wir hatten nur ein paar Probleme mit Vechtas Schützen“, gab Patrick zu. Gemeint waren der überragende Frank Gaines (29 Punkte) sowie Moses Ehambe (18). Mehr hatte Rasta nicht zu bieten.