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Turnen
DoppelteMeisterschaftfürdenMTV

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MTV-Routinier Marcel Straub am Pauschenpferd. Archivfoto: Baumann
Vom Ligafinale des Schwäbischen Turnerbundes (STB) in Kirchheim/Teck kehrte der MTV Ludwigsburg mit der Meisterschaft in der Oberliga und der Bezirksliga zurück. Beide Mannschaften starteten mit unterschiedlichen Voraussetzungen in den Wettkampf. Im Herbst geht es für die erste Mannschaft um den Aufstieg in die 3. Bundesliga.

Ludwigsburg. Zuversichtlich reisten die Ludwigsburger Turner zum Ligafinale. Die Ausgangslage war allen bewusst: Als Tabellenführer der regulären Saison reichte ihnen ein vierter Platz, um sich die Meisterschaft in der höchsten Liga des STB zu sichern.

Nachdem Youngster Luca Pollin wegen Rückenproblemen auf drei Geräte verzichten musste und zuvor schon Simon Alt aufgrund einer Knieverletzung ausfiel, kamen allerdings ein paar Zweifel dazu und der Druck auf die verbliebenen Turner wuchs. Aber das Team von Trainer Martin Hechts legte am Boden gut los und zeigte saubere Übungen, allen voran Jonathan Kriegelstein, der 13,70 Punkte erturnte. Bis auf einen Sturz von Maximilian Lang am Pauschenpferd liefen auch an diesem Gerät die Übungen sauber durch, mit 13,50 Punkten war Pollin bester MTV-Turner. Kriegelstein hatte auch an den Ringen mit 15,30 Punkte die höchste Wertung seiner Mannschaft, aber auch die Kür von Robert Fuchs wurde von den Kampfrichtern mit 15,25 Punkten belohnt. Fuchs erhielt mit 12,80 Punkten am Sprung die meisten Punkte. Auf Zwischenstände konnten sich die Barockstädter derweil nicht verlassen, beim Ligafinale treten alle acht Mannschaften zeitgleich gegeneinander an unterschiedlichen Geräten an. Deshalb musste der Wettkampf voll durchgezogen werden und erst am Ende war die Tabelle aussagekräftig.

Pollin zeigte auch am Barren mit 14,40 Punkten seinen hohen Wert für die Mannschaft. Maurice Dumrose turnte erstmals seit seinem Kreuzbandriss im letzten Jahr wieder einen Doppelsalto als Abgang und wurde mit 13,05 Punkten belohnt. Am Reck überzeugte Routinier Marcel Straub mit 12,60 Punkten und als Sebastian Schreiner, der sich trotz Erkältung durch den Wettkampf quälte, seine Übung sicher durchturnte, ging der Blick zur großen Anzeigetafel. Platz vier, mit deutlichem Abstand auf den fünften Platz reichte, um die erste Oberligameisterschaft seit 2013 zu feiern.

„Die ganze Mannschaft hat einen super Wettkampf gezeigt, obwohl wir nicht in Bestbesetzung waren, haben alle zusammen sehr gute Leistungen abgerufen“, lobte Hecht seine Schützlinge. Ein bisschen ärgerten sich die Ludwigsburger über den verpassten dritten Platz, der an den TSV Lustnau ging. Mit diesem dritten Rang hätte man auch die außer Konkurrenz startenden Österreicher aus Vorarlberg in der Tabelle hinter sich lassen können. Der Ärger währte aber nur kurz, ab sofort gilt die Konzentration im Training klar auf den Aufstiegswettkampf zur 3. Bundesliga Ende November. „Dieses Jahr wollen wir voll angreifen und in die dritte Liga aufsteigen“, zeigte sich Hecht motiviert.

Den überraschenden Aufstieg hat die zweite Mannschaft der Ludwigsburger bereits hinter sich. Mit einer tadellosen Leistung gewann der MTV II den Bezirksliga-Endkampf mit über zwei Punkten Vorsprung vor dem MTV Stuttgart.

Dabei hatte die Mannschaft vorher nur mit einer eventuellen Chance auf den zweiten Rang spekuliert. „Das war einer der besten Wettkämpfe die wir abgeliefert haben, wir haben unsere Leistung aus der Runde bestätigen können. Knackpunkte waren unsere schwächeren Geräte Pauschenpferd und Reck, an denen wir gut durchgekommen sind“, erklärte Hecht.

Nachwuchskader-Athlet Timo Eder half dem Team an seinen drei Geräten enorm, Magnus Teschner turnte am Boden starke 14,25 Punkte. Im Hinblick auf die Landesliga im nächsten Jahr ist Hecht optimistisch: „Erstmal geht es für uns darum, in der Liga zu bleiben. Es wird nicht leicht, aber ich glaube, wir haben gute Chancen“. Auch die TG Ingersheim/Sersheim hatte nach einer schweren Saison endlich etwas zum Jubeln. Hauchdünn mit 0,05 Punkten Vorsprung auf den TSV Lustnau II sicherte sich die Mannschaft von Betreuer Fred Bulling den dritten Platz. Damit wird die TG auch im kommenden Jahr weiter in der Bezirksliga turnen.