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Leichtathletik
Sprinterinnen-Nachwuchs überzeugt bei DM in Leipzig

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Auf dem Weg in die deutsche Sprinter-Spitze: Lisa Nippgen vom LAZ Ludwigsburg läuft bei der DM in Leipzig persönliche Bestzeit.Foto: Ralf Görlitz
Mit 30 bis 35 Athleten will der DLV bei den Hallen-Europameisterschaften Anfang März in Belgrad starten. In der Leipziger Arena überzeugten vor allem die jungen Sprinterinnen – darunter auch Lisa Nippgen vom LAZ Ludwigsburg.

Ludwigsburg. Leipzig. Bei ihren ersten deutschen Meisterschaften in der Frauenklasse glänzte Sprinterin Lisa Nippgen sowohl über 60 Meter als auch über 200 m mit persönlichen Bestzeiten.

Der 60-Meter-Vorlauf war dabei nur der Aufgalopp für die 200-Meter-Spezialistin, die Ludwigshafen studiert und von Landestrainer Valeri Bauer betreut wird. Mit 7,56 Sekunden markierte sie auf der schnellen Leipziger Bahn eine neue persönliche Hallenbestmarke und verpasste nur um eine Hundertstel Sekunde die Zwischenläufe.

Zweimal persönliche Bestzeit

Am Sonntag demonstrierte Nippgen ihre Stärken über die 200 m. In neuer Bestzeit von 24,25 Sekunden und mit der achtbesten Zeit aller Teilnehmerinnen qualifizierte sie sich für das B-Finale. Mit Rang drei in 24,27 Sekunden bestätigte sie abermals ihre gute Hallenform.

Vor Nippgen machten weitere junge Sprintladies um Gina Lückenkemper, die Weltklasse-Hürdenflitzerinnen Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz sowie Mittelstreckentalent Konstanze Klosterhalfen den deutschen Leichtathleten Beine.

„Die Sprinterinnen haben mich glücklich gemacht, vor allem, weil diese Disziplin in der Vergangenheit viel Kritik einstecken musste“, sagte Idriss Gonschinska, der Leitende Direktor Sport beim DLV. Er lobte aber auch alle anderen Sprintsieger – vor allem Hürden-Ass Dutkiewicz, die Freiluft-Europameisterin Roleder in einem Weltklasserennen in 7,79 Sekunden besiegte – und damit auf Platz 1 der europäischen Hallenrangliste kletterte. Weltweit war in diesem Winter über 60 Meter Hürden nur die Amerikanerin Kendra Harrison schneller (7,75). „Ich bin voll glücklich, freue mich so ungemein“, sagte die 25-Jährige.

Klosterhalfen rannte vor 3500 Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena über 1500 Meter in 4:04,91 Minuten zur zweitschnellsten jemals in der Halle gelaufenen Zeit. „Das zeigt schon, dass außergewöhnliche Talente auch international den Anschluss erreichen können“, betonte Gonschinska. „Der Erfolg steht für mich für ihr Talent – aber auch für das neue DLV-Lauftrainerteam.“

Heiße Medaillenkandidaten

Zusammen mit Kugelstoß-Dauerbrenner David Storl fahren die Läuferinnen Anfang März als heiße deutsche Medaillenkandidaten zu den Hallen-Europameisterschaften nach Belgrad. Vor zwei Jahren sprangen in Prag sechs Medaillen heraus – Storl war damals der einzige deutsche Europameister.

Auch Gina Lückenkemper durfte ihren ersten Hallentitel bejubeln. „Es war einfach geil“, sagte die 20-Jährige von der LG Olympia Dortmund und lobte ihre Kolleginnen aus der bronzenen EM-Staffel von Amsterdam. „Alle Mädels, die hier heute gelaufen sind, haben ordentlich was auf dem Kasten.“ Lückenkemper gewann die 60 Meter in 7,14 Sekunden vor Rebekka Haase (24 Jahre/7,16) und Lisa Mayer (20 Jahre/7,18). Zusammen mit Vorjahressiegerin Tatjana Pinto, die vor dem Finale passen musste, sind gleich vier DLV-Sprinterinnen unter den Top 8 der europäischen Hallenbestenliste. Auch mit LAZ-Talent Lisa Nippgen, der baden-württembergischen Vizemeisterin über 200 Meter, wird in absehbarer Zeit zu rechnen sein.