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Robert Koch-Institut
24 Millionen Atemwegserkrankungen unter 12 Millionen Kindern

Atemwegserkrankung
Ein kleines Kind mit einem Atemwegsinfekt auf einer Intensivstation einer Kinderklinik. Foto: Christoph Soeder
Viele Eltern in Deutschland dürfte diese Zahlen nicht verwundern. Das Robert Koch-Institut sieht als möglichen Grund, dass RS-Viren und Grippeviren in der Corona-Pandemie nicht in üblichem Maße vorkamen.

Berlin. Von Oktober bis Ende Dezember hat es laut Robert Koch-Institut (RKI) 24 Millionen Atemwegsinfektionen unter 12 Millionen Kindern gegeben.

Zusätzlich zu Sars-CoV-2 hätten sich vorrangig RS-Viren und Grippeviren verbreitet, gab das RKI zu den Zahlen bekannt. «Die von den beiden Erregern bedingten Infektionswellen waren zeitgleich, ungewöhnlich früh und ungewöhnlich stark.» Als möglicher Grund gelte, dass diese Erreger in den ersten zweieinhalb Jahren der Pandemie nicht in üblichem Maße vorkamen.

Bei den 72 Millionen Erwachsenen spricht das RKI von rund 67 Millionen Atemwegserkrankungen in dem Zeitraum. Die Zahlen wurden aus Angaben von Bürgerinnen und Bürgern auf einem RKI-Portal berechnet, mit dem das RKI das Vorkommen von akuten Atemwegserkrankungen überwacht.

Seit der ersten Woche 2023 ist die Grippewelle laut Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI vorbei. In seinem wöchentlichen Bericht schrieb das RKI am Mittwochabend dennoch von einem deutlichen Anstieg der akuten Atemwegserkrankungen in der vergangenen Woche in Deutschland. Dies scheine durch eine «Kombination der Zirkulation verschiedener Atemwegserreger, inklusive der typischen Erkältungsviren, hervorgerufen zu werden», hieß es. Der Wert lag demnach im oberen Bereich der vorpandemischen Jahre zur selben Zeit.

© dpa-infocom, dpa:230201-99-439978/3