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Singer/Songwriter
Cat Stevens über seine Bewunderung für George Harrison

Musiker Yusuf Islam
Der als Cat Stevens berühmt gewordene Sänger Yusuf Islam hat seine Chance verpasst, George Harrison seine Bewunderung auszusprechen. Foto: John Stillwell
Der britische Sänger und Songwriter, der sich heute Yusuf Islam nennt, hat den Beatle mehrere Male getroffen. Aber dann sei er zu schüchtern gewesen, ihm zu sagen, wie groß seine Bewunderung gewesen sei.

London. Der als Cat Stevens oder Yusuf bekannte britische Sänger und Songwriter hat sich als junger Mann von der spirituellen Suche George Harrisons beeinflussen lassen. Bei Begegnungen sei er aber zu schüchtern gewesen, um seine Bewunderung für das einstige Beatles-Mitglied zum Ausdruck zu bringen, sagte der 74-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Auf der Suche nach spiritueller Heimat

«Ich habe ihn ein paar Mal getroffen, aber das war ein bisschen zu förmlich», sagte Stevens. Er hätte ihm damals am liebsten gesagt: «Ich liebe dich!», so der Sänger weiter. Dafür sei er aber viel zu schüchtern und in seiner eigenen Star-Bubble verhaftet gewesen.

An Harrison beeindruckt habe ihn dessen Suche nach einer spirituellen Heimat, für die sich der Beatle als einer der ersten Richtung Osten gewandt habe. Harrison, der 2001 an einem Krebsleiden starb, hatte sich der hinduistischen Tradition angeschlossen. Stevens hingegen wurde Ende der 1970er Jahre im Islam fündig, konvertierte und nannte sich fortan Yusuf Islam, inzwischen firmiert er unter dem doppelten Namen Yusuf/Cat Stevens.

Neues Album im Juni

Für sein neues Album «King of a Land», das im Juni erscheinen soll, hat er sich auch musikalisch von Harrison inspirieren lassen. Das Gitarrenspiel in einigen Songs sei eine Hommage an Harrison und dessen spätere Zusammenarbeit in der Supergroup Travelling Wilburys, so Yusuf im dpa-Gespräch. Er fügte hinzu: «Das war außergewöhnlich und ich liebe es.»

Dass er sich nach seinem Übertritt zum Islam jahrzehntelang vom Musikgeschäft zurückgezogen hatte, bereut Stevens im übrigen nicht. Er vergleicht es mit einer Auszeit vom Essen: «Das ist wie beim Fasten, man isst tagsüber nichts, aber wenn man es dann wieder tut: Wow, schmeckt das lecker!»

© dpa-infocom, dpa:230316-99-981400/3