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Bericht von Save the Children
Jedes sechste Kind wächst in Krisenregion auf

Hunger im Südsudan
Hunger im Südsudan: Eine Mutter wartet mit ihrem unterernährten einjährigen Sohn vor einem Krankenhaus. Foto: Jürgen Bätz
Rohingya-Flüchtlingskind
Diese Gewalt hat er in seiner Heimat Myanmar erlebt und im Flüchtlingscamp gezeichnet: Ein elfjähriger Rohingya-Junge mit seinem Bild von Hubschraubern, schießenden Soldaten und brennenden Hütten. Foto: Nick Kaiser
Hunger, Terror, Rekrutierung als Soldat - in Krisenregionen erleben Kinder das Grauen. Jedes sechste Kind weltweit muss diese Gefahren aushalten, die Zahlen haben sich vervielfacht.

New York (dpa) - Jedes sechste Kind weltweit wächst einem Bericht der Hilfsorganisation Save the Children zufolge in Krisengebieten auf. Insgesamt seien das 357 Millionen Kinder - und damit 75 Prozent mehr als noch Anfang der 90er Jahre, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Demnach lebt fast die Hälfte dieser Kinder in Regionen mit besonders schweren Konflikten, vor allem Syrien, Afghanistan und Somalia. Dort drohten ihnen besonders schwere Menschenrechtsverletzungen wie Verstümmelungen oder Rekrutierung als Kindersoldaten.

Die Zahl der bei Konflikten getöteten oder verletzten Kinder sei seit 2010 um 300 Prozent gestiegen, heißt es weiter. Zudem hätten immer mehr Kinder keinen Zugang zu humanitärer Hilfe.

Im Nahen Osten leben dem Bericht zufolge zwei von fünf Kindern in einer Krisenregion, in Afrika eins von fünf. Helle Thorning-Schmidt, Leiterin von Save the Children, nannte die Zahlen «schockierend». Sie forderte die internationale Gemeinschaft auf, Täter zur Rechenschaft zu ziehen und mehr zum Schutz von Kindern weltweit zu unternehmen.

Save the Children