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Hunderttausende auf der Flucht
«Kammuri» wütet auf den Philippinen - mindestens 17 Tote

Umgeknickte Strommasten in Legazpi
Umgeknickte Strommasten in Legazpi: Nach dem Durchzug des tropischen Wirbelsturms «Kammuri» steigt die Zahl der Toten auf den Philippinen weiter an. Foto: Uncredited/AP/dpa
Einwohner von Legazpi werden evakuiert
Einwohner von Legazpi werden evakuiert: Mehr als 225.000 Menschen mussten aus Angst vor Überschwemmungen und Erdrutschen ihre Häuser verlassen. Foto: AP/dpa
Auswirkungen in Manila
Eine Frau nutzt einen Plastikbehälter, um sich vor dem Regen in Manila zu schützen. Foto: Aaron Favila/AP/dpa
Viel Regen auf den Philippinen
Dreirädrige Mopeds fahren mit Regenschutz durch die Stadt Subic. Foto: Tatan Syuflana/AP/dpa
Viele Taifune fegen im Jahr über die Philippinen, immer herrscht Angst vor Tod und Zerstörung. Nun zieht der Wirbelsturm «Kammuri» langsam weiter und hinterlässt in dem pazifischen Inselstaat erhebliche Schäden.

Manila (dpa) – Beim Durchzug des tropischen Wirbelsturms «Kammuri» auf den Philippinen sind nach Behördenangaben mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen.

Fast eine halbe Million Menschen verloren zudem vorübergehend ihr Zuhause, die meisten davon in der Region Bicol im Osten des Inselstaats, wie die Polizei und der Katastrophenschutz des südostasiatischen Landes am Mittwoch berichteten.

Die Opfer starben demnach bei verschiedenen Unglücken im Zusammenhang mit dem Unwetter: Mindestens vier Menschen ertranken bei Überschwemmungen, andere wurden von herabstürzenden Bäumen oder Dachteilen erschlagen. Ein Mann starb durch einen Stromschlag bei dem Versuch, sein Hausdach vor dem Sturm abzusichern. Ein Fischer wurde vom Blitz getroffen. Weitere Menschen wurden laut Polizei verletzt. Auch gebe es Vermisste. Die heftigen Böen von «Kammuri» hatten zudem Schäden an Tausenden Gebäuden hinterlassen, einige aus Leichtholz gebaute Häuser zerlegte der Wirbelsturm komplett. Auch ein Flughafen wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Am Dienstag hatte der Taifun die Hauptstadtregion Manila erreicht, wo die meisten Behörden die Arbeit einstellten und der Unterricht ausfiel. Auch der große Ninoy Aquino International Airport in Manila musste vorübergehend schließen. Mehr als 500 Flüge fielen aus, wovon laut der Flugverkehrsbehörde mehr als 150.000 Passagiere betroffen waren. Den Angaben nach hat der Flughafen den Betrieb wieder aufgenommen, der Verkehr sollte sich am Mittwoch normalisieren. In einigen Gebieten blieben die Schulen weiter geschlossen.

Der Sturm, der auf den Philippinen auch den Namen «Tisoy» trägt, bewegt sich Meteorologen zufolge langsam in nordwestlicher Richtung und sollte bis zum Mittwochabend oder Donnerstagmorgen das Gebiet der Philippinen verlassen haben. Zudem hat sich der Wirbelsturm etwas abgeschwächt: Er erreichte noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern pro Stunde, einzelne Böen hatten Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern pro Stunde.

Die Philippinen werden jedes Jahr von zahlreichen Taifunen heimgesucht, «Kammuri» beziehungsweise «Tisoy» ist der 20. in diesem Jahr. Einer der stärksten Taifune, der den Inselstaat jemals getroffen hat, war «Haiyan», im Jahr 2013. Mehr als 6300 Menschen kamen ums Leben, rund vier Millionen verloren ihr Zuhause.

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