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Royal Baby im Sommer
Prinzessin Eugenie erwartet zweites Kind

Prinzessin Eugenie
Prinzessin Eugenie und Jack Brooksbank erwarten Nachwuchs. Foto: Jonathan Brady
Nach Wochen der negativen Schlagzeilen gibt es im britischen Königshaus einen kleinen Lichtblick: Prinzessin Eugenie erwartet im Sommer ein zweites Kind. Die Pläne ihres Vaters stoßen hingegen auf Skepsis.

London. Die britische Prinzessin Eugenie ist schwanger. «Prinzessin Eugenie und Jack Brooksbank freuen sich mitzuteilen, dass sie diesen Sommer ihr zweites Kind erwarten», teilte der Buckingham-Palast am Dienstag mit. «Die Familie ist entzückt, und August freut sich sehr darauf, großer Bruder zu werden.» Eugenie hatte 2021 im Alter von 30 Jahren ihr erstes Kind zur Welt gebracht.

Auf Instagram verlieh die heute 32-jährige Tochter von Prinz Andrew ihrer Freude auf sehr persönliche Weise Ausdruck. Sie teilte dort ein Foto, auf dem ihr Sohn August sie umarmt und sein Gesicht an ihren Bauch presst. Die beiden stehen im Sonnenlicht lachend auf einer Wiese. «Wir sind so aufgeregt mitzuteilen, dass sich unsere Familie im Sommer vergrößert», hieß es dazu. Aufgenommen hat das Bild den Angaben nach Eugenies Mann Jack Brooksbank.

Der Nachrichtenagentur PA zufolge wird das Kind den 13. Platz in der britischen Thronfolge einnehmen und das erste Urenkelkind von Queen Elizabeth II. sein, das seit ihrem Tod im vergangenen September geboren wird.

Prinzessin Eugenie besuchte Harry in den USA

Für das Königshaus ist die Schwangerschaft eine willkommene Nachricht nach einer turbulenten Zeit. In den vergangenen Wochen bestimmten vor allem die Enthüllungen von Prinz Harry und seiner Frau Meghan die royalen Schlagzeilen. Der Palast bezog dazu öffentlich keine Stellung, sondern ließ den Nachrichtensturm an sich vorüberziehen.

Prinzessin Eugenie soll Harry und Meghan nahestehen. So besuchte sie ihren Cousin als einziges Mitglied der Familie bereits in den USA. Auch in einer mehrteiligen Netflix-Dokureihe ist die Prinzessin mehrfach zu sehen und kommt auch selbst zu Wort.

Bei den offiziellen Auftritten der Royal Family spielt Eugenie eine untergeordnete Rolle - wie auch ihre Schwester Beatrice (34). Das dürfte sich unter König Charles III., der die Monarchie verschlanken will, nicht ändern. Trotzdem ist die Prinzessin in der Öffentlichkeit präsent: Sie ist Direktorin der Londoner Kunstgalerie Hauser & Wirth und trägt die Schirmherrschaft mehrerer Stiftungen. Dabei engagiert sie sich unter anderem gegen Sklaverei und Plastikmüll sowie für krebskranke Teenager.

Kein Comeback für Andrew

Eugenies Vater Andrew will sich währenddessen Berichten zufolge nicht auf die Rolle des Großvaters beschränken, sondern einen Rechtsstreit gegen die US-Amerikanerin Virginia Giuffre erwägen. Andrew wolle argumentieren, dass er sein mutmaßliches Opfer Giuffre nie getroffen habe und dass ein Foto, das die beiden vor gut 20 Jahren gemeinsam zeigt, gefälscht sei, berichtete die «Sun» Anfang der Woche.

Virginia Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Bevor es zu einem Prozess kam, einigten sich Giuffre und Andrew außergerichtlich. Im Gegenzug zahlte der Prinz Berichten zufolge mehrere Millionen Pfund.

Experten räumen Andrews Plänen wenig Aussicht auf Erfolg ein: «Selbst wenn Prinz Andrew erfolgreich wäre, und das ist ein riesiges «Wenn», kann ich mir nicht vorstellen, dass er danach wieder öffentliche Aufgaben übernehmen könnte», sagte der Monarchie-Beobachter und Verfassungsrechtler Craig Prescott von der Universität Bangor der Deutschen Presse-Agentur. Die meisten Stiftungen und Organisationen hätten sich längst von dem 62-Jährigen distanziert. «Es ist also schwer zu erkennen, was es der Monarchie bringen könnte, wenn Prinz Andrew zurückkäme.»

© dpa-infocom, dpa:230124-99-338224/4