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«Bessere Plattformen verdient»
Rocksänger Michael Stipe will nicht mehr auf Instagram sein

R.E.M.
Die R.E.M.Musiker Mike Mills (l.) und Michael Stipe. Stipe zieht sich von Instagram zurück. Foto: Britta Pedersen
New York (dpa) - Der einstige Leadsänger der Rockband R.E.M., Michael Stipe, will nicht länger auf Instagram sein. «Es war lustig und albern und manchmal klug», schrieb Stipe (58, «Losing My Religion») am Mittwoch zu zwei kurzen Videoclips mit zirpenden Zikaden. «Ich behaupte, dass wir bessere Plattformen verdienen, um uns auszudrücken und zusammenzukommen.»

Er wünsche sich öffentliche und private Räume, in denen «wir uns treffen und miteinander reden können». Seinen Followern gibt er mit auf den Weg, sie sollten wählen gehen, um gehört zu werden. «Stelle alles in Frage, nichts ist echter außer das Offensichtliche. Stelle sogar das in Frage.»

Er wisse, dass jemand bald eine Plattform der nächsten Stufe präsentieren werde - «und ich kann es kaum erwarten, wieder an dem Gespräch teilzunehmen». Viele Fans äußerten Verständnis, zeigten sich aber auch traurig über Stipes Entscheidung.

Der Musiker hatte Ende August in der BBC angekündigt, sich aus dem Netzwerk Instagram zurückzuziehen. Er begründet dies damit, dass Medienplattformen «verändern, wie wir aufeinander zugehen und wie wir uns mit Problemen auseinandersetzen».

Die Politik sei davon geformt worden, jedenfalls in den USA. «Wir haben einen Oberbefehlshaber, der, statt Interviews von Angesicht zu Angesicht zu führen, lieber nur twittern möchte, was ich abstoßend und herablassend finde», sagte der 58-jährige Stipe, dem bei Instagram 113.000 Menschen folgten, über US-Präsident Donald Trump.

Stipes Instagram-Post

Stipe am 31.08. in der BBC