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Nach Transfer-Hickhack
Star-Stürmer Griezmann will mit Barça alles gewinnen

Griezmann in Barcelona
Antoine Griezmann erhält beim FC Barcelona die Nummer 17. Foto: Emilio Morenatti/AP
Antoine Griezmann ist in Barcelona gelandet und jagt bei seinem neuen Arbeitgeber von Termin zu Termin. Der Franzose kann es nach eigenen Angaben kaum abwarten, mit Superstar Leo Messi zusammenzuarbeiten. Der scheint nicht ganz so begeistert.

Barcelona (dpa) - Antoine Griezmann setzte grinsend seine Unterschrift unter den Mega-Vertrag beim FC Barcelona und posierte gemeinsam mit Ehefrau Erika Choperena, Töchterchen Mia und dem im April geborenen Sohn Amaro für die Fotografen.

Der französische Fußball-Weltmeister erledigte auch die letzte Formalität des bislang spektakulärsten Transfers des Sommer. «Ich bin sehr glücklich, voller Hoffnung und freue mich darauf, mit dem Team zusammenzuarbeiten», sagte der 28-Jährige dem vereinseigenen Sender Barça-TV. «Das Ziel ist es, alles zu gewinnen: den Pokal, die Meisterschaft und die Champions League.»

Im weißen T-Shirt und schwarzen Sakko kam Griezmann ins Camp Nou, wo er zusammen mit Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu sein neues Trikot mit der Nummer 17 präsentierte. Im Anschluss sollte er auf dem Rasen sein Können zeigen. In einer Videobotschaft erklärte Griezmann auf Katalanisch: «Hallo Fans! Ich bin schon da. Es lebe Barça!»

Nach wochenlangem Gezerre um den Profi hatten die Katalanen den Transfer am 12. Juli offiziell gemacht. Griezmann erhält einen Fünfjahresvertrag bis 2024, in dem eine Ablösesumme von 800 Millionen Euro festgelegt ist. Das ist mehr als ein Wechsel von Barcelona-Superstar Leo Messis kosten würde (700 Millionen Euro).

Griezmann hatte bereits 2018 einen Wechsel nach Barcelona angepeilt, diesen aber in letzter Minute abgesagt. Messi und andere Spieler seien deshalb noch immer verstimmt, meinte die Zeitung «Marca». Der 32-Jährige zeigte zunächst auch keine Reaktion auf den Neuzugang. Griezmann hingegen kann es nach eigenen Angaben kaum abwarten, mit dem Torjäger aus Argentinien zusammenzuarbeiten. Es sei eine «unglaubliche Freude», an Messis Seite spielen zu können und ihn beim Training zu sehen, betonte er. Das nächste Spiel des FC Barcelona findet bereits am 23. Juli im Rahmen des «Rakuten Cup» in Japan statt, wenn die Mannschaft des deutschen Torhüters Marc-André ter Stegen auf den FC Chelsea trifft.

Die Ankündigung des Wechsels hatte in Katalonien Begeisterung ausgelöst. «Ahora sí!» (Jetzt ja!) titelte die clubnahe Zeitung «Sport» in großen Lettern neben einem Bild Griezmanns im Trikot der Azulgrana. «Griezmann endlich verpflichtet!», jubelte das ebenfalls in Barcelona ansässige Blatt «Mundo Deportivo». Der Club selbst postete auf Twitter ein Foto von Griezmann im Barcelona-Trikot mit dem Zusatz «C'est magnifique!» (Das ist wundervoll!).

Atlético hingegen hatte schon kurz nach der Bekanntmachung gegen den Transfer protestiert. Der Betrag von 120 Millionen Euro reiche nicht, um den bis 2023 laufenden Vertrag in Madrid zu lösen, hieß es. Der Hauptstadtclub gab an, dass sich Griezmann und Barça bereits vor Monaten über den Wechsel einig geworden seien, als die Klausel noch 200 Millionen Euro betrug. Diese war am 1. Juli auf 120 Millionen Euro gefallen. «Der Club hat diese Erklärung herausgegeben, weil es Beweise gibt», sagte Präsident Enrique Cerezo.

Atlético will sich einem Bericht der Zeitung «AS» zufolge beim Weltverband FIFA über das Verhalten des Liga-Konkurrenten beschweren. Die Rojiblancos hatten sich bereits 2017 wütend an die FIFA gewandt, weil Barcelona damals Griezmann im Alleingang kontaktiert haben soll. Von Barcelona gab es zunächst keine offizielle Reaktion.

Club-Mitteilung

Zeitung Sport zur Präsentation Griezmanns

Aussagen Cerezo in Mundo Deportivo

Bericht Marca

Bericht AS

Interview Griezmann

Videogruß Griezmann