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Heimatmarkt bleibt schwierig
US-Motorrad-Ikone Harley-Davidson mit Gewinnsprung

Harley-Davidson
Aufgrund der hohen Corona-Ungewissheit gibt Harley-Davidson weiter keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Harley-Davidson steckt seit Jahren in der Krise, aber die neuen Quartalszahlen zeigen, dass es wieder endlich aufwärts geht.

Milwaukee (dpa) - Der Motorradbauer Harley-Davidson hat sich im dritten Quartal deutlich besser geschlagen als erwartet.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum kletterte der Gewinn um 39 Prozent auf 120,2 Millionen Dollar (101,6 Mio Euro), wie das traditionsreiche US-Unternehmen in Milwaukee mitteilte. Insgesamt sanken die konzernweiten Erlöse um acht Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Im Vorquartal gab es noch einen Rückgang um fast 50 Prozent.

Die Geschäfte litten im vergangenen Vierteljahr zwar weiter unter der Corona-Pandemie, doch der Bilanz kamen etwa Kostensenkungen und niedrigere Steuern zugute. Die Zahlen übertrafen die Prognosen der Analysten klar und kamen bei den Anlegern zunächst sehr gut an, die Aktie legte vorbörslich zeitweise um mehr als zehn Prozent zu.

Allerdings bleibt die Situation schwierig, im US-Heimatmarkt ging der Motorradabsatz um zehn Prozent zurück. Auch international läuft es vielerorts schlecht. Deshalb kündigte Harley-Davidson jetzt an, sich aus 39 Auslandsmärkten zurückzuziehen. Das Geschäft solle sich künftig auf Nordamerika, Europa und Teile Asiens konzentrieren.

Aufgrund der hohen Corona-Ungewissheit gibt Harley-Davidson weiter keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab. Das Unternehmen hatte wegen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollstreits mit wichtigen Handelspartnern schon vor der Pandemie Probleme. Harley-Davidson leidet zudem schon seit langem unter einem angestaubten Image und geringem Interesse jüngerer Kundschaft.

© dpa-infocom, dpa:201027-99-99431/2

Harley-Davidson-Mitteilung