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Studie von US-Medizinern
Vitamintabletten schützen nicht vor Herzinfarkt

Paprika statt Pillen
«Von diesen Pillen profitieren nur Hersteller und Verkäufer. Es ist hingegen eindeutig erwiesen, dass Salat, Obst und Gemüse Gefäßerkrankungen entgegenwirken», betonte der DSG-Vorsitzende Armin Grau. Foto: Norbert Försterling
Berlin (dpa) - Vitaminpillen senken laut einer Studie nicht das Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu erkranken.

Verbraucher sollten lieber auf eine gesunde Ernährung achten und ihr Geld in einen Sportverein investieren, empfehlen Experten der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie berufen sich auf eine Übersichtsstudie von US-Medizinern um den Kardiologen Dr. Joonseok Kim. Diese haben unter anderem 18 Studien mit mehr als zwei Millionen Teilnehmern ausgewertet.

Das Ergebnis sei ernüchternd und zeige, dass die Nahrungsergänzungsmittel keinen Nutzen für die Bevölkerung hätten, sagte DGN-Generalsekretär Peter Berlit. Die US-Forscher haben auch nach Gruppen gesucht, die möglicherweise doch von Nahrungszusätzen profitieren könnten. Das Ergebnis sei aber stets negativ geblieben - egal, wie lange die Präparate eingenommen wurden, wie alt die Studienteilnehmer waren, ob Mann oder Frau, Raucher oder Nichtraucher, sportlich oder nicht, hieß es in der Mitteilung.

«Von diesen Pillen profitieren nur Hersteller und Verkäufer. Es ist hingegen eindeutig erwiesen, dass Salat, Obst und Gemüse Gefäßerkrankungen entgegenwirken», betonte der DSG-Vorsitzende Armin Grau.