Kretschmann sagte im dpa-Interview: «Meine Familie floh aus Ostpreußen. Zu Hause habe ich Hochdeutsch und außerhalb Schwäbisch gesprochen - als erstes Kind der Familie.» Für ihn als Kind sei der Dialekt eine wunderbare Möglichkeit der sozialen Integration gewesen. «Diese Erfahrung von Zugehörigkeit und Heimat verbinde ich bis heute mit dem Schwäbischen.». Der «Stuttgarter Zeitung» und den »Stuttgarter Nachrichten» sagte er, Schwäbisch sei eine wunderbare Sprache mit vielen Stärken - «wenn auch nicht unbedingt dafür geeignet, seiner Liebsten eine pathetische Liebeserklärung zu machen.» Mundartsprecher müssten mehr Selbstbewusstsein zeigen: «Wir müssen aufhören, anderswo in der Welt immer nur vom «Ländle» zu reden.»
Neben einer Rede des Ministerpräsidenten, selbst aktiver Schwäbisch-Sprecher, stehen Diskussionsrunden zu einzelnen Themen und Fachvorträge auf dem Programm. Bei einem Podiumsgespräch mit dem Regierungschef und Vertretern aus Wissenschaft, Schule, Kultur und Medien sollen die Chancen für das Überleben der Mundart ausgelotet werden. Der Comedian Dodokay will für gut schwäbische Unterhaltung sorgen.