An der Grundschule in Hemmingen (Kreis Ludwigsburg) begrüßte Schulleiterin Konstanze Aßmann zum Wochenstart 40 von 290 Grundschülern. «Einige Kinder waren noch etwas müde, aber die meisten haben sich auf ihre Freunde gefreut», sagte sie. Die Schüler sollen täglich zwischen 8.30 und 12.00 Uhr gut zwei Drittel des Vormittags selbstständig arbeiten. Zu einem Drittel werden die Kinder gemeinsam unterrichtet. Maximal 16 Schüler sollen in einer Gruppe sein.
Gegen die Idee, Schüler in den Sommerferien zu fördern, spricht aus Sicht des Landesverbands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nichts. Doch die Konzentration auf die Fächer Deutsch und Mathematik reiche nicht aus. Schüler, die bereits in der Vergangenheit nicht erreicht wurden, hätten zudem in den Sommerferien kaum Interesse, zu büffeln.
Auch die FDP kritisierte, dass keine Hilfe in Englisch oder in den Naturwissenschaften angeboten werde. Außerdem sollten Schulen bei Lernbrücken Personal selbst rekrutieren und beispielsweise auch Absolventen des Ersten Lehramts-Staatsexamens einsetzen dürfen, sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Timm Kern.