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Santa ist geimpft
Der Weihnachtsmann kommt auch in Corona-Zeiten

Auch in Corona-Zeiten
Eine junge Frau die als Engel kostümiert ist, und ein Mann im Weihnachtsmannkostüm tragen Mund-Nasen-Schutz bei dem Event "Christmas Garden Berlin 2020" im Botanischen Garten von Berlin. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
Er ist alt und gehört damit der Risikogruppe an: Kann der Weihnachtsmann trotzdem Geschenke bringen? Die Antworten kommen von höchster Stelle. Auch das Christkind dürfte in diesen Tagen systemrelevant sein.

Berlin (dpa) - Der Weihnachtsmann ist ein betagter Herr, das Reisen soll man vermeiden. Und man muss aufpassen, sich bloß nicht zu nahe zu kommen. Wie kann die Bescherung trotz Corona funktionieren? Das fragen sich Kinder in aller Welt. In den USA hat der Chef-Experte Anthony Fauci vielen Familien das Fest versüßt.

Er erzählte im Fernsehen: Er sei zum Nordpol gereist und habe dort Santa Claus persönlich geimpft. Er habe die Immunität überprüft und sichergestellt, dass dieser loslegen kann und die Geschenke durch den Schornstein bringen wird. «Ihr müsst euch keine Sorgen machen.»

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat es schon bestätigt: Santa ist immun. Die EU hatte ebenfalls eine Antwort auf die Weihnachtsfrage parat. Der Gabenbringer kommt trotz Corona-Auflagen, da müssen sich Europas Kinder keine Sorgen machen. «Wir können das versichern», sagte EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas nach einem Gespräch mit hochrangigen Religionsvertretern.

Egal ob «Sankt Nikolaus, Père Noël, Babbo Natale, Reyes magos, Ágios Vasílis»: Alle werden in der Lage sein, die Geschenke zu Weihnachten zu überbringen. In Kanadas Provinzen Ontario und Manitoba versicherten die Regierungschefs, wie wichtig Santas Job sei: Dort hat er den Rang «essential worker».

Folgt man diesen Aussagen, ist sicher: Eine Extra-Regelung für das in vielen deutschen Regionen umherfliegende Christkind braucht es nicht. Es ist systemrelevant. Es arbeitet also auch dieses Jahr, auch wenn viele Feiern und die Weihnachtsmärkte ausgefallen sind.

Was macht das berühmte Nürnberger Christkind - dieses Jahr verkörpert von Benigna Munsi? «Mir geht es gut», versicherte das Christkind in einem Interview für Kinder in den «Nürnberger Nachrichten». Es arbeite derzeit die meiste Zeit im Himmel-Homeoffice. «Nachdem wir jetzt alle gegenseitig auf uns aufpassen müssen, werde ich euch nicht auf dem Markt oder in den Kindergärten, Altenheimen oder Kliniken begegnen können.» Das sei natürlich schade, aber sehr wichtig. Aber natürlich komme es an Heiligabend - «aber da bin ich nur kurz, um die Geschenke zu bringen. Selbstverständlich trage ich dann meine goldenen Handschuhe!»

Vielleicht klopft also dieses Jahr eher jemand an die Tür oder ans Fenster. Zu sehen sein werden die Gabenbringer eher nicht. Für viele Weihnachtsmanndarsteller fiel das Geschäft dieses Jahr aus oder ist mau. Es seien nur ein Viertel so viele Aufträge wie sonst, etwa 30 Weihnachtsmänner seien über die Feiertage unterwegs, erzählte Petra Henkert vom Weihnachtsbüro im brandenburgischen Zeuthen. «Es ist ein Jahr, in dem vieles anders ist.» Für die Kinder sei es wichtig, dass der Weihnachtsmann komme. Das Büro hat ein Hygienekonzept entwickelt, mit Checklisten. Empfohlen wird eine Bescherung draußen.

Dass der Weihnachtsmann dieses Jahr tatsächlich unterwegs ist, zeigte sich gerade in Kalifornien. Dort blieb ein als Santa Claus verkleideter Mann in einem Gleitsegler in Stromleitungen hängen. Er konnte jedoch laut der Rettungskräfte unverletzt gerettet werden. Er brauche aber vermutlich einen neuen Schlitten für Weihnachten. «Wir haben sichergestellt, dass er später in diesem Jahr seine Rentiere benutzt, wenn er euch besucht», erklärte die Feuerwehr Sacramento.

Auch ein globaler Santa-Claus-Online-Kongress räumte im Internet gerade Zweifel aus: Weihnachten finde statt. An Heiligabend kann noch jemand etwas anderes feiern: Der US-Wissenschaftler und Santa-Retter Anthony Fauci wird 80 Jahre alt.

© dpa-infocom, dpa:201223-99-793353/3

Globale Weihnachtsmann-Konferenz

CNN-Video mit Anthony Fauci

Weihnachtsbüro

Hygienekonzept