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NABU klagt in Berlin
Einheitsdenkmal: Naturschützer klagen gegen Baubeginn

Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin
Ein Modell des künftigen Freiheits-und Einheitsdenkmals wird während einer Pressekonferenz in Berlin präsentiert. Foto: Ralf Hirschberger/dpa/Archiv
Berlin (dpa/bb) - Der Baubeginn des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin könnte sich weiter verzögern. Der Naturschutzbund (NABU) Berlin hat Klage gegen die Genehmigung der Senatsbauverwaltung eingereicht.

Das bestätigte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts. Ob die Klage eine aufschiebende Wirkung auf den Baubeginn hat, wie der NABU erklärte, konnte das Gericht zunächst nicht bestätigen.

Anfang Oktober hatte die Behörde für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz grünes Licht für den Baubeginn unter strengen Natur- und Artenschutzauflagen gegeben. Dabei geht es um Ausgleichsmaßnahmen für geschützte Fledermäuse, die im Gewölbe unter dem künftigen Denkmalsockel am Berliner Schloss leben. 

Laut NABU hat die Behörde bisher kein ausreichendes Ersatzquartier und alternative Brutplätze für die seltenen Wasserfledermäuse geschaffen. Alternativen seien nicht geprüft worden. Ohne einen Ersatz sei der für diesen Winter vorgesehene Baubeginn der «Einheitswippe» nicht möglich. Die Bauverwaltung müsse das bereits geschlossene Fledermausquartier an der Baustelle sofort wieder öffnen.

Für das seit Jahren umstrittene Projekt hatte der Bundestag im vergangenen Jahr 17 Millionen Euro freigegeben. Auf dem Sockel des früheren Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals vor dem künftigen Humboldt Forum soll eine riesige begehbare Waage an die friedliche Wiedergewinnung der Deutschen Einheit erinnern.