1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Deutschland
Logo

«Politbarometer Extra»
Neue Umfrage deutet bei Berlin-Wahl auf Kopf-an-Kopf-Rennen

Franziska Giffey
Die Spitzenkandidatin der SPD: Die ehemalige Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. Foto: Britta Pedersen/dpa
Wenige Tage vor der Wahl zum Abgeorndetenhaus in Berlin liegen einer aktuellen Umfrage zufolge die SPD und die Grünen fast gleichauf. In Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich ein klarer SPD-Sieg ab.

Berlin (dpa) - Gut eine Woche vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus deutet eine neue Umfrage auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und Grünen.

In dem vom ZDF veröffentlichten «Politbarometer Extra» der Forschungsgruppe Wahlen liegt die SPD bei 21 Prozent, die Grünen kommen auf 20 Prozent. Auf Platz drei folgt die CDU mit 17 Prozent. Auf die Linke entfallen 12, auf die AfD 9 und auf die FDP 8 Prozent. Die anderen Parteien erreichen zusammen 13 Prozent, darunter ist aber keine Partei, die wenigstens drei Prozent bekäme.

Damit hätte die seit 2016 regierende rot-rot-grüne Koalition weiterhin eine Mehrheit. Es wären aber auch andere Dreierbündnisse möglich, darunter von SPD, CDU und FDP oder Grünen, CDU und FDP. Umfragen anderer Institute hatten zuletzt die SPD deutlicher vor den Grünen gesehen oder die Grünen sogar nur auf Platz drei hinter der CDU.

Die Forschungsgruppe Wahlen betont, dass ihre Projektionswerte keine Prognose für den Wahlausgang am 26. September darstellen. Zudem wüssten 38 Prozent der Wahlberechtigten noch nicht sicher, ob und wen sie wählen wollen.

Schwesig in Mecklenburg-Vorpommern klar vorn

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich weiterhin ein klarer Sieg der SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ab. Würde schon an diesem Sonntag gewählt werden, käme die SPD im Nordosten auf 38 Prozent, wie aus dem «ZDF-Politbarometer Extra» hervorgeht.

Der bisherige Koalitionspartner CDU bliebe demnach mit 14 Prozent erneut hinter der AfD zurück, die auf 17 Prozent käme. Die Linke wäre mit 11 Prozent viertstärkste Kraft. FDP und Grüne, die im aktuellen Landtag nicht vertretenen sind, können sich mit Umfragewerten von jeweils 6 Prozent weiterhin Hoffnungen auf eine Rückkehr machen.

Ginge die Wahl am 26. September so aus, gäbe es für die Fortsetzung der rot-schwarzen Koalition eine klare und für ein Bündnis aus SPD und Linke eine knappe Mehrheit. Möglich wäre rein rechnerisch auch eine Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen. Die meiste Zustimmung gab es in der repräsentativen Umfrage mit 45 Prozent für die bisherige SPD/CDU-Koalition.

Ein Drittel der Befragten haben laut ZDF angegeben, noch nicht sicher zu sein, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen. Bei der Landtagswahl 2016 war die SPD auf 30,6 Prozent gekommen, die AfD auf 20,8, die CDU auf 19,0 und die Linke auf 13,2.

© dpa-infocom, dpa:210917-99-253083/4