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4. Dezember
Röttgen beklagt Versäumnisse bei CDU-Parteitagsvorbereitung

Norbert Röttgen
Norbert Röttgen ist einer von drei Kandidaten im Rennen um den CDU-Parteivorsitz. Foto: Michael Kappeler/dpa
Berlin (dpa) - Der Bewerber für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat dem Parteivorstand Versäumnisse bei der Vorbereitung der Kampfkandidatur vorgeworfen.

«Noch gar nicht klar ist, wie denn der Wettbewerb der drei Kandidaten vor dem Parteitag organisiert werden soll», sagte er der Düsseldorfer «Rheinischen Post». «Wird es noch einen direkten, womöglich digitalen, Vergleich geben, wie es 2018 bei den Regionalkonferenzen live möglich war?» Dazu habe sich der Bundesvorstand noch nicht geäußert. «Dies zu organisieren, liegt aber in seiner Verantwortung.»

Neben dem Außenpolitiker Röttgen kandidieren Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz. Der Parteitag ist für den 4. Dezember geplant.

Ferner kündigte Röttgen eine intensive Überarbeitung des vorgelegten Entwurfs für das Grundsatzprogamm im Falle seiner Wahl an, «weil die Corona-Pandemie und die Konsequenzen und Folgen in diesem Entwurf noch gar nicht wirklich thematisiert wurden», wie er erklärte. Die in der Corona-Krise zu Tage geförderten Defizite müssten für eine Modernisierung des Landes genutzt werden. Es gehe um Zusammenhalt der Gesellschaft, technologische Wettbewerbsfähigkeit, Deutschlands Verhältnis zu den USA und China. «Da ist noch viel Arbeit und Sachverstand gefordert, bis das neue Grundsatzprogramm steht.»

Der Vorstand hatte am Montag dem Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm zugestimmt. Eine endgültige Entscheidung soll erst ein Parteitag im Jahr 2021 bringen - nach der Wahl des neuen Vorsitzenden.

© dpa-infocom, dpa:200914-99-556745/5