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Neues aus der Szene
«Sheesh», «wild» und «cringe» in Jugendwort-Top-10

Junge Leute in New York
Junge Leute feiern während der Pride Parade im kühlen Nass des Brunnens am Washington Square Park in Manhattan. Foto: Mathias Wasik/
Nachdem in der Vergangenheit Erwachsene über das Jugendwort des Jahres abstimmten, dürfen mittlerweile Jugendliche selbst ihre Vorschläge einbringen und entscheiden. Aus den zehn am häufigsten genannten Begriffen kann seit Montag ausgewählt werden.

Stuttgart (dpa) - Jugendliche sind dazu aufgerufen, aus zehn Vorschlägen über das Jugendwort des Jahres 2021 abzustimmen. Auf der am Montag vom Langenscheidt-Verlag veröffentlichten Liste der Top 10 stehen Begriffe wie «Sheesh» (Ausdruck des Erstaunens), «wild» (krass), «cringe» (peinlich, Fremdscham) und «sus» (verdächtig). Es handle sich um die zehn am häufigsten vorgeschlagenen Begriffe für 2021. Das Wort «sus» hat seinen Ursprung laut Pons-Verlag, zu dem Langenscheidt nun gehört, in dem beliebten Online-Spiel Among Us.

Auch «akkurat», «same» (Zustimmung signalisierend), «Digga» (Freund, Kumpel) und «papatastisch» (fantastisch, schön) fanden den Weg auf die Liste. «Geringverdiener» ist Pons-Sprecherin Sarah Bartl zufolge eine scherzhafte Beleidigung für Verlierer.

Und ein Meme hat es ebenfalls in die Top 10 geschafft: Ein Frosch, der mit «Es ist Mittwoch, meine Kerle» auf den Wochentag hinweist, erfreut sich online offensichtlich großer Beliebtheit. «Mittwoch» landete daher ebenfalls auf der Liste.

Nachdem jahrelang Erwachsene über das Jugendwort des Jahres entschieden hatten, waren 2020 zum ersten Mal Jugendliche selbst zur Wahl darüber aufgerufen.

Für das Jugendwort des Jahres kann bis 13. September aus den Top 10 ausgewählt werden. Aus den dann entstandenen Top 3 können Jugendliche erneut bis zum 18. Oktober ihren Favoriten wählen. Das Jugendwort 2021 soll dann am 25. Oktober verkündet werden.

Langenscheidt wurde Anfang 2019 von dem zur Klett-Gruppe gehörenden Pons-Verlag übernommen. Im selben Jahr pausierte die Wahl des Jugendworts, die auch als Werbeaktion für den Verlag kritisiert wird.

In der Vergangenheit wurden Wortschöpfungen wie «Smombie» - ein Kunstwort aus Smartphone und Zombie - und Sätze wie «Läuft bei dir» gekürt. Sie lösten immer wieder Diskussionen aus.

© dpa-infocom, dpa:210809-99-774272/2