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Börse in Frankfurt
US-Börsen drücken Dax unter 14.000 Punkte

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch seine Vortagesverluste ausgeweitet. Nach einem Rekordhoch im Dax zum Wochenstart bei knapp unter 14.170 Punkte sank der deutsche Leitindex nun wieder unter die Marke von 14.000 Punkten.

Auslöser waren die US-Börsen, die nach weiteren Höchstständen zum Handelsstart an der Wall Street den Rückwärtsgang einlegten. Letztlich beendete der deutsche Leitindex den Tag mit minus 0,56 Prozent auf 13.932,97 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte gab um 0,38 Prozent auf 32.132,82 Punkte nach.

Für den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50, ging es um 0,35 Prozent auf 3648,37 Punkte abwärts und auch in Paris und London gaben die Börsen moderat nach. In den USA sank der Dow Jones Industrial nach einem frischen Rekordhoch zum europäischen Handelsschluss um 0,1 Prozent. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen sanken noch etwas deutlicher.

Börsianer begründeten das Abdrehen der US-Börsen ins Minus und im Gefolge auch das europäischer Börsen mit «zahmen» US-Inflationsdaten. Sie ließen Sorge darüber aufkommen, dass das kurzfristige Wirtschaftswachstum schwach bleibe.Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sagte, die Gefahr der Coronavirus-Mutationen könne nur durch eine Verlängerung der Lockdowns gebannt werden und damit verdunkele sich das Licht am Ende des Tunnels mit jedem Tag. «Der Tunnel ist länger als nach den Impfstoff-Erfolgen Ende vergangenen Jahres erhofft.»

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt zogen vor allem Unternehmen mit Geschäftszahlen Aufmerksamkeit auf sich. Im Dax büßten Delivery Hero trotz erfreulicher Quartalszahlen 3,0 Prozent ein und waren damit Schlusslicht. Allerdings war die Aktie des Essenslieferanten erst im Januar auf ein Rekordhoch gestiegen und hat seit dem Tief im Corona-Börsencrash im März 2020 inzwischen eine Kursrally um bisher 160 Prozent hinter sich.

Thyssenkrupp indes überzeugte die Anleger, denn der kriselnde Industriekonzern erhöhte nach einem überraschend erfreulichen Jahresstart die Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21. Als klarer Spitzenreiter im MDax sprangen die Aktien um 6,4 Prozent hoch und zogen auch die Anteilscheine des Stahlkochers Salzgitter mit sich, die im SDax um 2,5 Prozent zulegten.

Mit Abstand größter Verlierer im MDax war die Aktie von Hochtief mit minus 4,1 Prozent. Die australische Tochter Cimic schockte die Investoren unter anderem mit einer unerwartet schwachen Gewinnprognose. Die Corona-Pandemie erschwert und verteuert aktuell die Umsetzung von Bauprojekten.

Der Euro kostete am frühen Abend 1,2128 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,2127 (Dienstag: 1,2104) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8246 (0,8262) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,48 Prozent. Der Rentenindex Rex sank leicht um 0,02 Prozent auf 145,65 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,04 Prozent auf 176,09 Punkte.

© dpa-infocom, dpa:210210-99-376901/8