1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Deutschland
Logo

Bundestagswahl
Zerstörte Wahlplakate: AfD und Grüne am häufigsten betroffen

Beschädigte Wahlplakate
Ein zerstörtes Wahlplakat von Bündnis 90/Die Grünen mit den Portraits von Robert Habeck und Annalena Baerbock. (Archivbild). Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Entfernt, zerstört, beschädigt: Bundesweit wurden mehr als 3400 Angriffe auf Wahlplakate von der Polizei gezählt. Nicht jede Partei hat es dabei gleich erwischt.

Berlin (dpa) - Im Zusammenhang mit der Bundestagswahl hat die Polizei bundesweit mehr als 3400 Angriffe auf Wahlplakate registriert. Mit Abstand am häufigsten wurden laut vorläufigen Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) Plakate der AfD entfernt, zerstört oder beschädigt.

Wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage des AfD-Abgeordneten Martin Hess hervorgeht, wurden zwischen Jahresbeginn und dem Ende des vergangenen Monats in Zusammenhang mit der Bundestagswahl 1355 Straftaten erfasst, die sich gegen Plakate der AfD richteten. In weiteren 637 Fällen waren die Grünen betroffen. 466 Angriffe richteten sich demnach gegen Wahlplakate von CDU oder CSU.

Plakate von SPD und Linke wurden etwas seltener Ziel von Angriffen (jeweils rund 225 Mal). 118 Attacken richteten sich gegen FDP-Plakate, zeigt die Statistik, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch Plakate von Parteien, die aktuell nicht im Bundestag vertreten sind, wurden entfernt oder zerstört. Zu beachten ist hier allerdings: die Zahl der Plakate, die im Wahlkampf aufgehängt oder aufgestellt wurden, ist von Partei zu Partei verschieden.

Gut die Hälfte der Angriffe auf AfD-Plakate konnte die Polizei den Angaben zufolge Menschen aus dem linken Spektrum zuordnen. Bei den Straftaten, die sich gegen Plakate von CDU und CSU richteten, ließ sich der Hintergrund nur in seltenen Fällen ermitteln - rechte und linke Angreifer hielten sich in etwa die Waage. Die von der Polizei erfassten Angriffe von Rechten auf Wahlplakate gingen demnach zulasten von Linkspartei und Grünen.

© dpa-infocom, dpa:211014-99-589080/2