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17-Jähriger muss nach Gewalttat wegen Totschlags in Haft

Handschellen
Handschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach Tritten und Fausthieben an einem Bahnsteig in Weinstadt (Rems-Murr-Kreis) Anfang Juli ist ein 17-Jähriger wegen Totschlags zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Nach Überzeugung des Stuttgarter Landgerichts hatten sich der Jugendliche und sein späteres Opfer, ein 48-Jähriger aus dem Rems-Murr-Kreis, zu später Stunde am Bahnhof in Weinstadt-Endersbach getroffen. Sie tranken über mehrere Stunden Alkohol, bevor der 17-Jährige den Mann am frühen Morgen attackierte und versuchte, ihn auf die Gleise zu ziehen. Einen rechtfertigenden Grund habe es dafür nicht gegeben, sagte ein Pressesprecher nach der Verhandlung.
Weinstadt.

Der 17 Jahre alte angetrunkene Deutsche habe sein Opfer auch getreten und geschlagen, als es bereits am Boden gelegen habe. Mehrere Hiebe trafen demnach den Kopf, dadurch erlitt der Mann ein ausgeprägtes Hirnödem und starb noch am Bahnsteig. Die Kammer konnte nach Angaben des Sprechers keine eingeschränkte Schuldfähigkeit feststellen. Von der Verhandlung und der Urteilsverkündung war die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden.

© dpa-infocom, dpa:211112-99-975359/2