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Angebot der Arbeitgeber bei Tarifrunde im Einzelhandel

Tarifrunde im Einzelhandel
Zwei Frauen gehen mit Einkaufstüten durch die Innenstadt. Foto: Fabian Sommer/Archivbild
Böblingen (dpa/lsw) - Bei den Tarifgesprächen für die rund 490 000 Beschäftigten im Südwest-Einzelhandel haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt: Für das erste Jahr bieten sie 1,5 Prozent mehr Geld und für das zweite Jahr eine Erhöhung um 1 Prozent, wie Arbeitgeber-Verhandlungsführer Philip Merten am Montag in Böblingen mitteilte. Die wirtschaftlichen Aussichten im Einzelhandel hätten sich deutlich eingetrübt.
Böblingen.

Die Gewerkschaft Verdi wies das Angebot umgehend zurück. Es sei zu niedrig und eine Provokation. Die Tarifgespräche wurden auf 12. Juni vertagt. Die Gewerkschaft fordert in Baden-Württemberg wie in vielen andern Bundesländern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent. Außerdem soll das tarifliche Mindesteinkommen bei mindestens 2100 Euro festgelegt werden.

Ein zentrales Anliegen von Verdi ist es, die Allgemeinverbindlichkeit wiederherzustellen. Damit würden die Tarifverträge verpflichtend für alle Arbeitgeber einer Branche gelten. Anfang der 2000er Jahre war dies im Einzelhandel von Arbeitgeberseite aufgekündigt worden. Seitdem halten sich laut Verdi immer weniger Händler freiwillig an den Tarifvertrag.

Verdi Baden-Württemberg