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Auftragsrekord für Maschinenbauer Trumpf

Trumpf: Bilanz-PK
Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung von Trumpf, spricht zu Journalisten. Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Corona-Pandemie, Materialmangel und Halbleiterkrise - keine einfachen Bedingungen für den Maschinenbauer Trumpf. Trotzdem sind die Auftragsbücher beim Milliarden-Konzern gut gefüllt. Die Geschäftsführung hält Optimismus aber für verfrüht.
Ditzingen.

Ditzingen (dpa/lsw) - Trotz voller Auftragsbücher und gestiegener Umsätze herrscht beim Maschinenbauer Trumpf keine Feierstimmung. Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahrs verzeichnete das Unternehmen Auftragseingänge in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro, wie die Vorsitzende der Geschäftsführung, Nicola Leibinger-Kammüller, am Dienstag in Ditzingen (Landkreis Ludwigsburg) sagte. «Für allzu großen Optimismus ist es noch zu früh», erklärte sie weiter. Die Corona-Pandemie und die Chipkrise würden täglich zeigen, dass «sich die Dinge schlagartig ändern können».

Leibinger-Kammüller rechnet im günstigsten Fall für das laufende Geschäftsjahr, das bis Ende Juni 2022 dauert, mit einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich. Eine genaue Prognose hält sie unter anderem wegen Materialengpässen bei Halbleitern und steigender Energiepreise für nicht seriös. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2021/22 sei der Umsatz mit 964 Millionen Euro 27 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum ausgefallen. Das Geschäftsjahr des Unternehmens beginnt immer im Juli und endet am 30. Juni.

Trotz Corona fuhr der Laserspezialist bei den Auftragseingängen im vergangenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben einen Rekord ein. Im Geschäftsjahr 2020/21 gingen Aufträge in Höhe von 3,9 Milliarden Euro bei dem Familienunternehmen ein. Das sei ein Plus von 19,7 Prozent und der höchste Auftragseingang der Unternehmensgeschichte, sagte Leibinger-Kammüller.

Der Jahresumsatz des Unternehmens betrug 3,5 Milliarden Euro - ein Plus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019/20. Trotz des geringen Umsatzzuwachses stieg der Nettogewinn im vergangenen Geschäftsjahr von rund 192 auf 237 Millionen Euro. Der Grund: Die Investitionen wurden in Folge der Krise massiv zurückgefahren, erklärte ein Sprecher.

Die Unternehmensgruppe beschäftigte im vergangenen Geschäftsjahr weltweit rund 14.800 Menschen, gut die Hälfte davon in Deutschland.

© dpa-infocom, dpa:211026-99-740586/4

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