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Beste Laune bei Trainer: Die Gründe für Freiburgs Höhenflug

Jonathan Schmid
Jonathan Schmid vom SC Freiburg spielt den Ball. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archiv
Der SC Freiburg spielt bislang eine außergewöhnlich starke Bundesliga-Saison. Am Samstag bei Hertha BSC kann sogar der Sprung auf einen Champions-League-Rang gelingen. Was sind die Gründe für den Aufschwung?
Freiburg im Breisgau.

Freiburg (dpa/lsw) - Die Laune von Christian Streich könnte aktuell kaum besser sein. Der Trainer des SC Freiburg plauderte und lachte am Donnerstag, seine Mannschaft gibt ihm derzeit auch allen Grund dazu. Zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) nimmt der badische Fußball-Bundesligist gleich zwei für seine Verhältnisse außergewöhnliche Statistiken mit: Erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte ist der SC nach sechs Spieltagen noch unbesiegt. Außerdem stellen die erst vier kassierten Treffer nach sechs Partien einen Clubrekord dar. Darum sagt auch Streich: «Ich bin zufrieden. Wir dokumentieren im Moment wirklich eine Stabilität.»

Wohin diese Stabilität im Laufe der Saison noch führen kann, lässt der Coach allerdings offen. Fakt ist: Neben den Breisgauern ist nur der große FC Bayern München bislang noch ohne Niederlage. Fakt ist auch: Ein Grund für den historischen Höhenflug ist der für Freiburger Verhältnisse ausgesprochen stark besetzte Kader. Mit Torwart Florian Müller und Mittelfeldspieler Baptiste Santamaria haben im Sommer nur zwei Stammkräfte den SC verlassen, beide konnten durch Rückkehrer Mark Flekken und Neuzugang Maximilian Eggestein mindestens gleichwertig ersetzt werden. Vor allem defensiv bewegt sich Streichs Team bislang auf gehobenem Bundesliga-Niveau.

Dennoch will der 56-Jährige nicht ins Schwärmen geraten. «Wir haben wenige Verletzte, unsere Ärzte und Physiotherapeuten machen außergewöhnliche Arbeit. Wir haben Glück, wir haben günstige Spielverläufe», nennt er weitere Gründe für den bisherigen Saisonverlauf. Aber auch Streich gibt mit Blick auf seinen Kader zu: «Es sieht nicht so schlecht aus, wir haben keine schlechte Perspektive.» Und nun geht es zur kriselnden Hertha, die sich zuletzt mit 0:6 bei RB Leipzig blamiert hatte. Gewinnt der Sport-Club auch in Berlin, ist sogar der Sprung auf einen Champions-League-Platz möglich. Sogar ein Remis könnte dafür schon reichen.

Der Coach rechnet jedoch mit einem unangenehmen Gegner, der nach der Niederlage in Leipzig eine Reaktion zeigen will. «Eins ist klar: Berlin wird am Samstag mit allen Mitteln versuchen zu unterbinden, dass wir Fußball spielen. Darauf können wir uns einstellen, alles andere wäre naiv», sagt er. «Wir müssen einfach wissen: Wir haben ein richtig schweres Bundesliga-Spiel vor uns.» Ersatzkapitän Jonathan Schmid wird dabei nicht mitwirken können, weil er nach seiner Corona-Infektion weiter im Aufbautraining und noch immer nicht einsatzfähig ist. Für ihn dürfte Lukas Kübler erneut in der Startelf stehen.

© dpa-infocom, dpa:210930-99-428208/4

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