Das Diebesgut - darunter Figuren des Apostels Johannes, ein versilberter Kelch, ein sogenannter Schwörstab und ein Holzrelief - hat nach Gerichtsangaben einen Gesamtwert von rund 200 000 Euro. Der Beschuldigte entwendete die Gegenstände zwischen 2016 und 2018, immer während der Öffnungszeiten der Häuser, wie er selbst zugab. Seine Beute brachte er nach eigenen Angaben schließlich in seine Wohnung im Elsass, wo er sie für sich selbst ausstellte.
Im Februar 2019 durchsuchten deutsche und französische Ermittler die Wohnung und stellten das Diebesgut sicher. Der laut Gericht mehrfach einschlägig vorbestrafte Mann stellte sich in dem Verfahren als Kunstkenner dar, der Alter und Wert von Kunstobjekten «in zwei Sekunden» erkennen könne. Um Geld sei es ihm aber nie gegangen, betonte er. Er habe die Objekte nicht verkaufen wollen. «Ich liebe die Kunst, ich liebe Schlösser und die Architektur, ich liebe Kirchen.»
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