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Corona-Ausbrüche in zwei Pflegeheimen in Mannheim: Acht Tote

Coronavirus
Ein Coronavirus unter dem Mikroskop. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild
Gleich zwei Alten- und Pflegeheime in Mannheim haben mit Corona-Ausbrüchen zu kämpfen. Acht Menschen sterben. Landesweit steigt die Zahl der Infizierten weiter an.
Mannheim.

Mannheim/Stuttgart (dpa/lsw) - In zwei Alten- und Pflegeheimen in Mannheim sind nach Corona-Ausbrüchen acht Bewohner gestorben. Mehr als 120 Bewohner und Mitarbeiter haben sich nach Angaben der Einrichtungen mit dem Virus angesteckt. Landesweit ist die Zahl der Infizierten auf mehr als 118 700 gestiegen, wie das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg am Montag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Im Südwesten registrierte die Behörde innerhalb eines Tages 1739 neue Corona-Infektionen.

In einem Pflege- und Altenheim im Mannheimer Stadtteil Gartenstadt seien vier Frauen und drei Männer im Alter zwischen 77 und 88 Jahren am Wochenende und vergangenen Woche gestorben, teilte die Evangelische Kirche Mannheim als Betreiber mit. 51 der 90 Bewohner seien infiziert. Auch 20 Mitarbeiter hätten sich mit dem Coronavirus angesteckt. Besuche seien aktuell nicht gestattet. Derzeit gelte es, die Infektionskette zu unterbrechen, hieß es am Montag von der Leitung. Wie es zu dem Ausbruch kam, sei noch unklar.

In einem Mannheimer Seniorenzentrum wurden 42 Bewohner sowie acht Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Ein über 80-Jähriger mit Vorerkrankungen sei am Sonntag gestorben, teilte ein Sprecher des Heims am Montag mit. Alle 127 Bewohner seien nun in Quarantäne auf ihren Zimmern. Die betroffenen Mitarbeiter seien in häuslicher Isolation. Auch hier seien derzeit keine Besuche möglich. Ein Testteam des Universitätsklinikums Mannheim sei vor Ort.

Im Zusammenhang mit dem Virus starben bis Montag landesweit laut zuständiger Behörde 2296 Menschen - das waren 32 mehr als am Vortag. Als genesen gelten den Angaben zufolge 74 511 Menschen.

397 schwer Covid-19-Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung, 223 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv beatmet - etwa über einen Schlauch.

Landesweit ist der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen mit 134,3 leicht gestiegen. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt.