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Ehepaar wegen gemeinschaftlichen Mordes vor Gericht

Statue der Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv
Offenburg (dpa/lsw) - Nach tödlichen Schüssen auf einen 43 Jahre alten Mann in Offenburg (Ortenaukreis) hat der Prozess gegen ein Ehepaar wegen gemeinschaftlichen Mordes begonnen. Der 54 Jahre alte Mann und seine 50-jährige Frau haben ihr Opfer im Mai vergangenen Jahres nachts in eine Falle gelockt und getötet, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Offenburg am Freitag.
Offenburg.

Das Paar habe die Tat gemeinsam geplant und begangen. Das Opfer sei von dem Angriff völlig überrascht worden. Es starb nach mehreren Schüssen in die Brust am Tatort. Die Tat hatte sich Mitte Mai vergangenen Jahres auf einem Feldweg in der Nähe eines Kreisverkehrs bei Offenburg ereignet. Die beiden nun Angeklagten waren rund zwei Wochen später festgenommen worden.

Grund des Mordes sei Eifersucht, sagte der Staatsanwalt. Die nun angeklagte Ehefrau habe mit dem 43-Jährigen aus Lahr (Ortenaukreis) über das Internet Kontakt gehabt und intime Nachrichten per Handy ausgetauscht. Der Ehemann sei damit nicht einverstanden gewesen und habe sich daher gemeinsam mit seiner Frau zu dem Mord entschlossen.

Bei einer Verurteilung wegen Mordes drohen dem Paar lebenslange Haftstrafen. Auf die Spur der beiden war die Polizei den Angaben zufolge durch Auswerten der Handy-Daten gekommen.

Der Prozess wird fortgesetzt (Az.: 1 Ks 503 Js 7885/18). Gerichtsangaben zufolge sind zunächst 14 Verhandlungstage geplant. Ein Urteil könnte es demnach Anfang Juni geben.

Pressemitteilung des Gerichts zum Prozess

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft zur Anklage

Pressemitteilung der Polizei zur Festnahme