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Erzbischof Burger drängt auf Reformen in der Kirche

Freiburgs Erzbischof Stephan Burger
Freiburgs Erzbischof Stephan Burger. Foto: Patrick Seeger/Archivbild
Freiburg (dpa/lsw) - Im Konflikt zwischen deutschen Katholiken und dem Vatikan um eine Erneuerung der katholischen Kirche hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger Reformbefürwortern seine Unterstützung zugesichert. «Ebenso wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, nehme ich wahr, dass die Kirche in Deutschland sich in einer Glaubwürdigkeitskrise befindet», sagte Burger am Dienstag in Freiburg. «Vertrauensverlust und Reformstaus führen nach wie vor zu zahlreichen Kirchenaustritten und Protesten.» Der von deutschen Katholiken und Bischöfen eingeschlagene «Synodale Weg» zur Erneuerung der Kirche solle fortgesetzt werden.
Freiburg im Breisgau.

Dieser Reformprozess dürfe jedoch kein «deutscher Sonderweg» sein, sagte Burger. Ziel müsse es sein, die katholische Kirche weltweit zu reformieren, um so ihre Zukunft zu sichern. Burger leitet mit Freiburg eine der größten katholischen Diözesen in Deutschland.

Nach Bekanntwerden des jahrzehntelangen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch katholische Geistliche haben die deutschen Bischöfe im Frühjahr einen Reformprozess beschlossen. Am Samstag verabschiedeten sie, trotz vorheriger Warnungen aus dem Vatikan, gemeinsam mit katholischen Laien ein Positionspapier mit dem Appell, «den eingeschlagenen Synodalen Weg mutig und engagiert im Geist des Evangeliums fortzusetzen». Es gehe dabei unter anderem um Macht in der Kirche, kirchliche Sexualmoral, Zölibat und Frauen in der Kirche.

Der Vatikan kritisierte den Reformprozess im Vorfeld scharf. Papst Franziskus hatte die Deutschen im Sommer vor Alleingängen gewarnt.

Pressemitteilung

Pressemitteilung der Bischofskonferenz vom 14.9.

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz vom 13.9.

Gutachten des Päpstlichen Rats

Erzbistum Freiburg

Deutsche Bischofskonferenz