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Flüchtlings-Quarantänezentrum geht kommende Woche in Betrieb

Schutzmasken
Mundschutzmasken. Foto: Rene Traut/dpa/Symbolbild
Althütte (dpa/lsw) - Mit dem Coronavirus infizierte Flüchtlinge aus Unterkünften in ganz Baden-Württemberg sollen künftig in Althütte in Quarantäne gehen. Voraussichtlich ab Mitte kommender Woche sei die Station in einer ehemaligen Freizeitanlage der evangelischen Kirche im Rems-Murr-Kreis betriebsbereit, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag mit. Laut Referatsleiter Thomas Deines könnten aktuell fünf bis acht positiv getestete Personen in die neue Einrichtung verlegt werden.
Althütte.

Die Wahl der Behörde sei auf dieses Objekt gefallen, weil es gut in Schuss sei, für jedes der 30 Einzelzimmer sanitäre Anlagen bereithalte und längerfristig verfügbar sei, erklärte Deines in einem Videochat mit Bürgern. Darüber hatten auch «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» berichtet.

Da der für ein halbes Jahr gemietete Komplex mehrere Gebäude umfasse, sei die Trennung von Männern und Frauen sowie die Unterbringung von Familien möglich. In dem Video-Chat sagte Deines zudem, die Einhaltung der Isolation auf den Zimmern werde von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma überwacht. Nur durch eine Schleuse komme das medizinische Personal in die umzäunte Anlage. Es sei jedoch nicht praktikabel, in den großen Flüchtlingsunterkünften isolierte Abschnitte für Corona-Patienten einzurichten, betonte Deines. Schwer Erkrankte würden im Krankenhaus behandelt.

Der Bürgermeiste der Gemeinde mit 4100 Einwohnern, Reinhold Sczuka, sagte, mehr als 50 Prozent der Menschen dort hätten Verständnis für die Maßnahme. Andere hätten sich wegen eines aus ihrer Sicht bevorstehenden Ansteckungsrisikos negativ sowie wütend und persönlich verletzend geäußert «Das tut wehr», sagte Sczuka im Chat.

Video-Chat

Gemeinde Althütte