Alle Krankenhäuser mit Intensivbetten in Deutschland übermitteln über die Datenbank der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) ihre Kapazitäten in Echtzeit. Durch eine Verordnung des Bundes ist dies für die Einrichtungen verpflichtend. In einem «Resource-Board» verfügen das Sozial- und Innenministerium des Landes zudem über Daten zu außerhalb von Betten verfügbaren Beatmungsgeräten, etwa in Rettungsfahrzeugen oder auf Gängen in Krankenhäusern. Außerdem sind darin alle Beatmungskapazitäten außerhalb der Intensivbetreuung der Krankenhäuser aufgeführt, wie eine Sprecherin der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft sagte.
Vergleichszahlen zur Auslastung der Intensivbetten liegen der Krankenhausgesellschaft nicht vor. Das Intensivregister wurde in seiner jetzigen Form erst im Zuge der Corona-Pandemie geschaffen, die Meldepflicht besteht zudem erst seit Kurzem.
Eine Sprecherin wies darauf hin, dass die Kapazitäten im Land seit Beginn des Jahres massiv ausgebaut wurden. Im Januar habe die Zahl der Intensivbetten noch rund 2200 betragen. Eine Notfallreserve mit zusätzlich aufstellbaren Intensivbetten, die innerhalb von sieben Tagen verfügbar wäre, gab es zuvor gar nicht, so die Sprecherin. Die Krankenhäuser sind demnach angehalten, zehn Prozent der Intensivbetten vorsorglich frei zu halten, der Anteil freier Intensivbetten lag am Freitag laut den Zahlen des Registers bei rund 30 Prozent.