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Kameras in Umkleidekabinen: Mann in U-Haft

Bronzestatue der Justitia
Eine Bronzestatue der Justitia steht in Frankfurt am Main. Foto: Arne Dedert/Archiv
Winnenden (dpa/lsw) - Ein 29 Jahre alter Mann aus dem Raum Winnenden (Rems-Murr-Kreis) soll Mädchen in Umkleidekabinen gefilmt und sich ihnen nackt gezeigt haben. Unter anderem wegen des dringenden Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern sitze der Mann seit Mitte August in Untersuchungshaft, teilten die Behörden am Freitag mit. Am Donnerstag wurden die Eltern der mutmaßlichen Opfer bei einer Informationsveranstaltung aufgeklärt.
Winnenden.

Mehr als 20 Mädchen zwischen 10 Jahren und 14 Jahren habe der Mann den Ermittlungen zufolge mit versteckten Kameras beim Umziehen gefilmt. Demnach soll der Mann auch selbst in die Mädchenumkleide gegangen sein und dort komplett entkleidet auf die Kinder gewartet haben. Bereits im Frühjahr wurde der 29-Jährige den Angaben zufolge beim Fotografieren von Mädchen beobachtet, woraufhin die Polizei die Ermittlungen aufnahm.

In seiner Wohnung beschlagnahmten die Beamten ein Handy, einen Laptop sowie Speichermedien, auf denen sich kinder- und jugendpornografisches Bildmaterial befand sowie diverse Videos, die auf die Taten des Mannes hindeuten. Neben den Aufnahmen aus der Mädchenumkleide zeigen Videos den 29-Jährigen beim Onanieren in seinem Auto, während Kinder und Jugendliche vorbeilaufen.

Laut Polizei war der Tatverdächtige bereits im vergangenen auf Bewährung verurteilt worden, nachdem er sich vor Kindern ausgezogen hatte. Nach aktuellem Ermittlungsstand kam es nie zu Körperkontakt zwischen dem Verdächtigen und den Mädchen - weil es sich bei den Opfern um Kinder handelt, sei der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs dennoch erfüllt, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Mitteilung der Polizei