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Ukraine-Krieg
Karlsruher OB: Luftangriffe in Teilen der Ukraine stoppen

Frank Mentrup (SPD)
Frank Mentrup (SPD), Oberbürgermeister von Karlsruhe, spricht, Foto: Uli Deck
Nach einer Delegationsreise in die neue ukrainische Partnerstadt Winnyzja hat Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup dazu aufgerufen, an einer Lösung für ein Ende der russischen Luftangriffe dort zu arbeiten. Dies könne gelingen, wenn Zonen definiert würden, außerhalb derer keine Raketenangriffe stattfinden dürften, sagte der SPD-Politiker am Freitag. Winnyzja liegt südwestlich der Hauptstadt Kiew. Mentrup hatte während des Aufenthalts dort selbst Luftalarm erlebt.

Karlsruhe. Russland hatte sein Nachbarland Ende Februar 2022 überfallen. Ukrainische Städte werden regelmäßig von den russischen Truppen mit Raketen angegriffen.

Die achtköpfige Delegation aus Karlsruhe war Ende vergangene Woche in Winnyzja, wo die Urkunden zur Städtepartnerschaft unterzeichnet wurden. Karlsruhe übergab ein Feuerwehrauto. Die Zusammenarbeit etwa der Kliniken solle ausgebaut werden, kündigte Mentrup an. Ukrainische Studierende sollen an einem Austauschprogramm teilnehmen. Projekte zur Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung wiederum könnten eher in der Friedenszeit angegangen werden, sagte der Rathauschef. In manchen Aspekten der Digitalisierung könne Deutschland von der Ukraine lernen. So würden dort etwa Fachleute während laufender Operationen zugeschaltet.

Der Oberbürgermeister warb für weitere Delegationsreisen als Zeichen der Solidarität und für den Wiederaufbau. Vor dem Krieg habe es rund 70 Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Städten gegeben, inzwischen seien es weit über 100. Zu Absicherung möglicher Kriegsschäden sprach sich Mentrup für einen Bundesfonds aus.

Infos über Städtepartnerschaft

© dpa-infocom, dpa:230526-99-837847/2