«Jetzt wählen uns eben nicht mehr nur eingefleischte Ökos, sondern ganz viele Menschen suchen Orientierung bei uns und erwarten von uns realistische Antworten», sagte Kretschmann. Es sei richtig, was die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck anstrebten: «Wir müssen eine Bündnispartei werden, damit wir diese Führungsaufgabe mit übernehmen können.»
Gegen Rechpopulisten komme man «nur mit Empörung» nicht an, mahnte der Ministerpräsident, der für die Landtagswahl 2021 im Südwesten erneut als Spitzenkandidat antritt. Die Grünen müssten den Leuten klarmachen: «Wenn wir uns gemeinsam um die richtige Idee versammeln, etwas hinbekommen, Bündnisse schließen, die Welt verändern und gestalten, dann schafft das auch ein Gefühl von Gemeinschaft von Zuhausesein, von Beheimatung.»
Kretschmann griff die Klimapolitik der schwarz-roten Koalition im Bund an. So sei etwa der Einstieg in den CO2-Preis auf Sprit, Heizöl und Erdgas zu niedrig: «Man nimmt Leute nicht mit, indem man sich ganz hinten anstellt, wo die Ängstlichen und Verzagten stehen.»