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Lebensmittelfirma wegen Corona-Infektionen unter Quarantäne

Entnommene Abstrichtests und Blutproben
Entnommene Abstrichtests und Blutproben. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Corona-Fälle bei einem lebensmittelverarbeitendem Betrieb sind heikel. Das Unternehmen in Baden-Württemberg steht nun unter Quarantäne. Für die Verbraucher sehen die Behörden keine Gefahr.
Pforzheim.

Pforzheim (dpa/lsw) - Weil bei einer Lebensmittelfirma verstärkt Corona-Fälle aufgetreten sind, hat das Landratsamt des Enzkreises den Betrieb unter Quarantäne gestellt. Von etwa 250 Mitarbeitern seien mehr als 90 mit dem Virus infiziert, die meisten davon zeigten aber keine Symptome, teilte die Behörde mit. Wegen ihrer Bedeutung für die Lebensmittelherstellung dürfe die Firma unter Auflagen weiterarbeiten. Eine Gefahr für Verbraucher habe zu keiner Zeit bestanden.

Das Unternehmen ist ein Schlacht- und Zerlegebetrieb und beliefert eigenen Angaben zufolge unter anderem den Handel und Großverbraucher. Bei dem Betrieb seien 450 eigene Mitarbeiter tätig sowie Beschäftigte von Dienstleistern, teilte ein Sprecher des Betriebs am Freitag mit. Er verwies darauf, dass man seit jeher unter sehr strengen Hygienemaßnahmen arbeite.

Das Unternehmen habe die Situation unter Kontrolle und zeige sich sehr kooperativ, hatte das Landratsamt am Donnerstagabend erklärt. Trotzdem habe man keine andere Wahl gehabt, als den Betrieb unter Quarantäne zu stellen, betonte Landrat Bastian Rosenau. Sämtliche Mitarbeiter kämen weiterhin zur Arbeit, dürften ansonsten aber die eigenen vier Wände vorerst nicht verlassen. Das Landratsamt hat eine Reihentestung aller Beschäftigten veranlasst. Derzeit geht die Behörde davon aus, dass das Virus durch private Kontakte eingetragen worden sei.