Der aus Schlesien stammende und in Sachsen aufgewachsene Autor lebte nach dem Mauerbau 1961 in der DDR und wohnt seit dem Mauerfall 1989 im vereinten Berlin. Er gilt als einer der wichtigsten literarischen Zeugen des Niedergangs der DDR. Von 1998 bis 2000 war er Präsident des PEN-Zentrums. Ausgezeichnet wurde Hein unter anderem mit dem Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres, dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur und dem Uwe-Johnson-Preis.
Von einem Vorlass wie in diesem Fall spricht man, wenn Archivalien schon bei Lebzeiten zur Verfügung gestellt werden.
Im vergangenen Jahr hat das DLA zudem als Ergänzung zum Nachlass des Autors W.G. Sebald (1944-2001) mehr als 1500 bisher unbekannte Fotografien von ihm erworben, darunter auch private Reiseaufnahmen. Ebenfalls neu im Besitz des Marbacher Archivs: das Verlagsarchiv Philipp Reclam jun., das neben zahlreichen Korrespondenzen prominenter Autorinnen und Autoren, Verträgen und Manuskripten ein bedeutendes Bildarchiv und die gesamte Produktion von Reclams Universal-Bibliothek aus den Jahren 1867 bis 1965 umfasst. Auch Lesenotizen, Entwürfe und Manuskripte von Kritiker Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) finden sich nun im Besitz des DLA. Seine wichtigsten Korrespondenzen hatte er zuvor bereits dem Archiv am Neckar als Vorlass übergeben.