Dem Luchs aus der Nähe von Gernsbach (Kreis Rastatt) haben die Experten den Namen «Toni» gegeben, Wissenschaftler bezeichnen das Tier auch etwas fachlicher als B3001. «Toni» ist ein alter Bekannter für die Jäger, Wildtierbeauftragten und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg: Schon seit Oktober 2019 gibt es Nachweise auf ihn in der Region.
Nach Angaben des Ministeriums wird «Toni» durch sein Halsband bis zu zwei Jahre über seinen Aufenthaltsort informieren. Aus den Daten können Fachleute Details zu Lebensraumansprüchen, dem Wanderverhalten und über das Beutespektrum des Tieres ableiten. Unklar ist unter anderem, ob der Luchs im Nordschwarzwald nur auf der Durchreise ist.
Luchse gehören zu den seltensten Tieren in Baden-Württemberg. Sie sind streng geschützt. Vor 40 Jahren wurden die Tiere in der Schweiz aktiv angesiedelt. Seit 2004 gibt es ein landesweites Monitoring. Seitdem sind in Baden-Württemberg 13 Luchse nachgewiesen worden. Fünf Tiere wurden mit einem Halsbandsender ausgestattet. Derzeit ist neben «Toni» noch «Lias» im oberen Donautal mit einem Gerät unterwegs.