Merz sprach den Grünen auch Anerkennung aus mit Blick auf deren hohen Frauenanteil. Die CDU habe da ein Problem: «Wir haben zu wenig junge Mitglieder - die Partei ist zu alt - und wir haben viel zu wenig Frauen.» Der Frauenanteil in der CDU liege gerade bei 25 Prozent. Er werde sich nicht gegen eine Quote aussprechen, sagte Merz. «Vielleicht gibt es sogar noch bessere Wege, dass junge Frauen Spaß daran haben, bei uns mitzuarbeiten.» Aber die CDU müsse das Thema lösen. Die Grünen hätten hinbekommen, ihre Zusammensetzung in der Partei nachhaltig zu ändern.
Ein CDU-Bundesparteitag soll am 4. Dezember in Stuttgart einen Nachfolger für Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer wählen. Neben Merz kandidieren Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet und der Außenpolitiker Norbert Röttgen. Nach dem Bundesparteitag soll der gemeinsame Kanzlerkandidat von CDU und CSU gekürt werden.
Die Entscheidung im Dezember habe eine große Tragweite und werde von der ganzen Welt beobachtet werden, sagte Merz. Es gehe nicht darum, dass irgendeine Partei einen neuen Vorsitzenden wähle. Es gehe darum, wie sich Deutschland unter Führung der einzig verbliebenen christlichen Volkspartei Europas in den nächsten Jahren entwickle.