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Özdemir zu Stuttgart: Keine Anziehung für Randale bilden

"Erschaffe statt zu zerstören" steht in Englisch auf einem Schild
"Erschaffe statt zu zerstören" steht in Englisch auf einem Schild. Foto: Marijan Murat/dpa
Stuttgart (dpa) - Nach der Randale in der Stuttgarter Innenstadt sorgt sich der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir um den Ruf der Stadt. Man müsse aufpassen, dass Stuttgart keine Anziehungskraft für Randalierer dieser Art entwickele, sagte der aus dem schwäbischen Bad Urach stammende Özdemir am Montag in einem SWR-Interview.
Stuttgart.

Bei politischen Extremisten gebe es Strukturen und Netzwerke, die zerschlagen werden könnten. «Was machen Sie bei Leuten, die alkoholisiert sind, möglicherweise Drogen zu sich genommen haben, und möglichst viel Schaden anrichten wollen?», fragte Özdemir. «Da ist das mit Netzwerk zerschlagen nicht so einfach getan.»

Club- und Ladenbesitzer hätten ihm zudem berichtet, es habe bereits am Wochenende vereinzelt Proteste und Unruhen gegeben: «Da hat sich offensichtlich etwas zusammengebraut», sagte der Grünen-Politiker. Er brachte stärkere verdeckte Ermittlungen ins Spiel: «Wenn die Polizei mit dem Martinshorn kommt, ist es oft schon zu spät. Dann sind die Rädelsführer weg und verstecken sich im Schutz der Passanten», sagte Özdemir. Nach seiner Einschätzung ist das Argument, die Jugendlichen seien durch die coronabedingten Clubschließungen gelangweilt, zu «unterkomplex». Auch Clubgänger fühlten sich «von diesen Leuten bedroht».