In seinem «Tübinger Appell» hatte Palmer Senioren gebeten, angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen den Stadtbus nicht zu nutzen und aufs Fahrrad oder auf das bereits seit April zur Verfügung stehende Anrufsammeltaxi zum Stadtbus-Preis umzusteigen. Zudem wurden junge Menschen gebeten, zwischen 9.30 und 11.00 Uhr nicht einkaufen zu gehen und diese Zeit den Senioren überlassen. Außerdem sollen alle über 65-Jährigen in Tübingen kostenlos mit hochwertigen FFP2-Masken versorgt werden. Beim Landesseniorenrat war Palmers Appell zum Bus-Verzicht auf Kritik gestoßen.
Palmer sprach sich zugleich dafür aus, die Corona-Warn-App auszubauen. Die Gesundheitsämter könnten Infektionsketten kaum nachverfolgen. «Die ganze Zettelwirtschaft ist an sich zu langsam. Wir brauchen dringend Lösungen wie in Taiwan oder Südkorea», sagte der Grünen-Politiker. Dort würden Daten genutzt, um die Kontakte zu verfolgen und zu isolieren. Beide Länder seien schneller als das Virus. Deshalb rate er, «unsere Warn-App möglichst schnell in diese Richtung auszubauen, sonst kommen wir aus dem Lockdown in diesem Winter kaum heraus».