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Paralympics-Sieger Kappel verzichtet auf Eröffnungsfeier

Niko Kappel
Niko Kappel nimmt an der Pressekonferenz in der Wohninvest-Academy vor den Paralympics teil. Foto: Tom Weller/dpa
Fellbach (dpa/lsw) - Rio-Sieger Niko Kappel bringt für seinen Traum vom erneuten Paralympics-Gold im Kugelstoßen alle Opfer und will auch auf die Eröffnungsfeier der Spiele in Tokio am 24. August verzichten. «Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich mir den Weg sparen und die Feier vom Athleten-Dorf aus mit einem alkoholfreien Bier vor dem Fernseher verfolgen», sagte der kleinwüchsige Athlet aus Stuttgart am Donnerstag: «Viele werden sagen: Wie kannst du nur? Aber das ist mein Weg.»
Stuttgart.

In Rio habe er 2016 ebenfalls nicht an der Feier teilgenommen, sagte Kappel. Damals sei es logisch gewesen, weil sein Wettkampf direkt am nächsten Morgen stattfand. Diesmal ist er erst sechs Tage nach der Eröffnung dran. «Aber es ist schon ein langes Prozedere», erklärte der 26-Jährige: «Die Athleten müssen sehr früh da sein. Man wartet viel, man steht viel. Den Weg würde ich mir gerne sparen.»

Kappels Ziele sind trotz der starken Konkurrenz groß. «Wir hatten in zwei Jahren vier verschiedene Weltrekordhalter. Es gibt fünf Athleten, die über die Siegweite von Rio stoßen. Alle können gewinnen, und alle wollen gewinnen. Da können am Ende Zentimeter zwischen Platz eins und fünf liegen», sagte Kappel: «Aber ich habe Bilder von der Medaille gesehen. Sie sieht unfassbar gut aus. Deshalb will ich unbedingt so eine haben. Und wenn ich einen Wunschzettel schreiben dürfte, wäre es natürlich die goldene.»

© dpa-infocom, dpa:210812-99-819859/3

Niko Kappel bei teamdeutschland-paralympics.de