Hinzu komme, dass in Deutschland als einzigem Land in Europa die Zahl der Krankenhausbehandlungen und der Anteil der Patienten über 65 Jahre mit erhöhtem Bedarf an Blut ansteige. Auch die Bemühungen um blutsparende Behandlung könnten auf Dauer nicht die Lücke infolge der Alterung der Gesellschaft schließen. «Wenn sich nicht mehr Menschen engagieren, ist langfristig die Versorgungssicherheit mit lebensnotwendigen Präparaten aus Spenderblut gefährdet», betont Oesterer.
Die Differenz zwischen Spendern und denjenigen, die dies tun könnten, ist riesig. Nur rund drei Prozent der Bevölkerung spenden, doch sind rund 33 Prozent spendetauglich. Dieses Potenzial will das Rote Kreuz heben. Blut spenden kann jeder gesunde Erwachsene bis zum 73. Lebensjahr, Männer bis zu sechs Mal, Frauen bis zu vier Mal im Jahr.