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Statistiker: Sinkende Schülerzahlen in Baden-Württemberg

Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Der Trend rückläufiger Schülerzahlen an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen setzt sich fort. Langfristig sollen die Zahlen aber wieder steigen.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Zahl der Schüler in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vorjahr abermals gesunken. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte, besuchen im aktuellen Schuljahr 2020/2021 etwa 985 800 junge Menschen eine öffentliche allgemeinbildende Schule im Südwesten. Das seien etwa 4400 weniger als im Vorjahr und somit ein Minus von 0,4 Prozent. Zu den allgemeinbildenden Schulen gehören unter anderem Grundschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien und Gemeinschaftsschulen.

Damit hätten im dritten Schuljahr in Folge weniger als eine Million junger Menschen die Schulbänke im Südwesten gedrückt. Seit dem Schuljahr 2003/04 sei die Zahl der Schüler um knapp ein Fünftel auf ihr diesjähriges Niveau gesunken. Allerdings hat sich den Statistikern zufolge der rückläufige Trend im Vergleich zum Vorjahr leicht abgeschwächt.

Auch hätten sich die Zahlen an den einzelnen Schularten - wie schon in den Vorjahren - sehr unterschiedlich entwickelt. So besuchten knapp 82 700 Schüler die Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschulen. Das sei ein Zugewinn von 3,1 Prozent. An Gymnasien habe sich mit etwa 259 800 Kindern und jungen Menschen ein leichtes Plus von 0,4 Prozent ergeben. An Grundschulen sei die Zahl mit 368 600 Mädchen und Jungen indes um 0,4 Prozent gesunken.

Nach Angaben der Statistiker verzeichneten Realschulen mit einem Minus von 1,9 Prozent und Werkreal- beziehungsweise Hauptschulen mit einem Minus von 7,7 Prozent den stärksten Rückgang. Demnach besuchen knapp 192 800 Kinder und Jugendliche die Realschulen, während 41 600 junge Menschen in die Werkreal- beziehungsweise Hauptschulen gingen. Ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum besuchten demnach etwa 36 000 Schüler. Das war ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Künftig dürften die Schülerzahlen in Baden-Württemberg jedoch wieder steigen. Laut einer Mitteilung aus dem vergangenen Herbst rechnet das Statistische Landesamt mit etwa 1,2 Millionen Schülern an allgemeinbildenden Schulen im Land. Die Zahl werde voraussichtlich im Schuljahr 2030/31 erreicht. Die Daten stammten aus Vorausberechnungen, die die Behörde im Oktober vorgelegt hatte.

© dpa-infocom, dpa:210216-99-467106/2